Der VfL Osnabrück schlägt im Montagabendspiel (8. Mai) den SC Verl und sammelt wichtige Punkte im Aufstiegsrennen. Der Kampf um die Spitzenplätze wird dadurch immer enger.
Nach dem wilden Spiel gegen Zwickau wechselte Trainer Tobias Schweinsteiger zweimal in der Startelf. Für den gelbgesperrten Maxwell Gyamfi rückte Niklas Wiemann neben Timo Beermann in die Innenverteidigung. Für den 24-jährigen Winterneuzugang war es das Startelfdebüt in der Liga. Zudem ersetze Noel Niemann auf dem Flügel Leandro Putaro.
Niemanns Hammer schlägt ein
Beide Mannschaften suchten zu Beginn spielerische Lösungen im Aufbau und verzichteten auf lange Bälle. Dass das auch nach hinten losgehen kann, zeigte sich nach nur fünf Minuten: Lukas Kunze fing einen Ball im Verler Aufbau ab, bediente Niemann, doch der neuen Angreifer scheiterte am ehemaligen Osnabrücker und heutiger Verler Keeper Tim Wiesner. Ab Mitte der ersten Hälfte wurde der VfL schließlich zunehmend zwingender in seinen Offensivaktionen, doch immer wieder kam zunächst ein Verler Bein dazwischen.
Die verdiente Führung sollte dennoch folgen: Niemann trieb den Ball über links nach vorne, konnte allerdings keinen Mitspieler finden und fasste sich einfach mal ein Herz aus 20 Meter – noch abgefälscht schlug der Ball zum von rund 5.000 mitgereisten Osnabrückern umjubelten 1:0 im Netz ein (34. Spielminute). Dass die Führung bis zur Pause hielten, hatte der VfL dann allerdings seinem Keeper zu verdanken, einen Verler Kopfball fischte Philipp Kühn glänzend aus dem Eck (39.).
Verl ohne Spielglück
Mit der Führung im Rücken ließen sich die Osnabrücker nach Wiederanpfiff ein wenig fallen, einen erster Verler Warnschuss parierte Kühn sicher. Es folgte ein kurzer Schockmoment: Timo Beermann setzte sich nach einem Zweikampf auf den Boden und konnte nicht mehr weiterspielen. Paterson Chato ersetzte den Kapitän, mit einer völlig neu formierten Innenverteidigung ging es in die letzten 35 Minuten.
Die Gastgeber erhöhten nun weiter die Schlagzahl, kamen nach einer guten Stunde zu zwei aussichtsreichen Gelegenheiten, doch wieder war Kühn zur Stelle. Die Null hielt beim VfL, der es ab Minute 75 wieder etwas cleverer machten und mit längeren Ballbesitzphasen etwas Zeit von der Uhr nehmen konnte, ohne sich selbst große Chancen zu erspielen. Der SCV hingegen sollte bis zum Ende kein Glück mehr im Abschluss finden, denn auch der letzte Torschuss in der Nachspielzeit rauschte am Osnabrücker Tor vorbei.
Osnabrück gleichauf mit Dresden und Wiesbaden
Noel Niemann wird somit zum Matchwinner am Montagabend. Trotz aussichtsreicher Verler Gelegenheiten in Abschnitt zwei hielt das Osnabrücker Bollwerk und Niemanns Hammer aus Hälfte eins reicht für drei wichtige Punkte im Aufstiegskampf. Lediglich das Torverhältnis trennt den VfL derzeit noch von einem Aufstiegsplatz. Die Lila-Weißen stehen punktgleich mit Dresden und Wiesbaden hinter Spitzenreiter Elversberg und dem nicht-aufstiegsberechtigten SC Freiburg. Weiter geht es für den VfL am kommenden Sonntag (14. Mai) mit einem Heimspiel an der Bremer Brücke gegen den SV Meppen.