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Neuer Trainer, altes Bild: Auch Schalke zerlegt den VfL Osnabrück

Vor dem Spiel in der Gelsenkirchener Veltins-Arena rechnete der neue Cheftrainer des VfL Osnabrück, Uwe Koschinat, seinem Team noch Chancen gegen den ebenfalls schwächelnden FC Schalke 04 aus, auf dem Platz war davon dann nicht zu sehen: Mit 0:4 verlieren die Lila-Weißen gegen den Bundesligaabsteiger.

Die einzigen Veränderungen unter dem neuen Trainer zeigten sich im Personal: Die Fünferkette blieb, neu war dafür der Doppelsturm, den Erik Engelhardt und Startelfdebütant John Verhoek bildeten. Zudem starteten die zuletzt gesperrten Michael Cuisance und Dave Gnaase sowie Maximilian Thalhammer beim VfL. Im Spiel zeigten die Lila-Weißen dann aber viel zu oft das gleiche Bild wie zuletzt unter dem mittlerweile entlassenden Tobias Schweinsteiger und dem zurück ins zweite Glied gerückten Interimstrainer Martin Heck.

Wiemann im Blickpunkt

Bereits nach fünf Minuten hatte Schalke-Stürmer Simon Terodde die frühe Führung für die zuletzt ebenfalls kriselnden Gastgeber auf dem Fuß, zielte jedoch haarscharf am linken Pfosten vorbei. Danach bot sich den Fans lange der im Kellerduell befürchtete Leerlauf, ehe endlich ein Osnabrücker traf – ins eigene Tor: Niklas Wiemann fälschte eine Schalker Ecke in Richtung eigenes Gehäuse ab, wo Keeper Lennart Grill schlecht postiert war und nach 21 Minuten das erste Mal hinter sich greifen musste. Im weiteren Verlauf der ersten Hälfte blieb das Spiel zäh, mit optischen Vorteilen für die Schalker. Vom VfL kam offensiv nahezu nichts.

Ihre weitgehende Vorsicht legten die Hausherren in der zweiten Halbzeit dann schnell ab – und trafen umgehend: Erst verhinderte Grill den Einschlag noch (47. Spielminute), zwei Minuten später wurde dann Wiemann geschickt geblockt, sodass Paul Seguin freie Fahrt hatte und aus 14 Metern ins linke Eck zum 2:0 einschieben konnte. Der VfL wurde in der Folge zwar mutiger, aber nicht wirklich zwingender. Stattdessen klingelte es erneut hinten – und erneut stand Wiemann im Fokus: Der Innenverteidiger hatte Terodde im eigenen Sechzehner getroffenen, nach kurzer VAR-Analyse gab es Elfmeter, den der Gefoulte selbst verwandelte (63.).

Verhoeks sinnbildlicher Hackentrick

Grill verhinderte im Anschluss zunächst das vierte Gegentor, ehe sich tatsächlich mal die Osnabrücker gefährlich in der Offensive zeigte: Verhoek versuchte es nach Hereingabe von Florian Kleinshansl mit dem Hackentrick, trat jedoch neben die Kugel (68.). Quasi im direkten Gegenzug legte Schalke nach und kam durch Kenan Karaman zum vierten Treffer (70.).

Der VfL gab in der Folge zwar nicht auf, doch in der Offensive wurde nahezu jede der meist hohen Hereingaben problemlos geklärt und Defensive brannte es bei praktisch jedem Angriff lichterloh. Tobias Mohr vergab die aussichtsreichste Chance auf das 5:0 (80.).

Jetzt kommt der Spitzenreiter

4:0 verlieren die Lila-Weißen am Ende im Kellerduell auf Schalke – und sind damit mittlerweile ganze neun Punkte vom rettenden Ufer entfernt. Ebenfalls bitter: Ganze 6.000 mitgereiste Osnabrücker Fans hatten sich und den Verein am Anfang mit toller Choreo präsentiert, müssen nun aber erneut mit einer herben Niederlage im Gepäck nach Hause reisen. Ob es am kommenden Wochenende wirklich besser wird? Dann kommt mit St. Pauli der Spitzenreiter an die Bremer Brücke.

Choreo der VfL-Fans / Foto: privat
Choreo der VfL-Fans / Foto: privat


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Maurice Guss
Maurice Guss
Maurice Guss absolvierte im Herbst 2019 ein Praktikum bei der HASEPOST. Im Anschluss berichtete er zunächst als freier Mitarbeiter über spannende Themen in Osnabrück. Seit 2021 arbeitet er fest im Redaktionsteam und absolviert ein Fernstudium in Medien- und Kommunikationsmanagement. Nicht nur weil er selbst mehrfach in der Woche auf dem Fußballfeld steht, berichtet er besonders gerne über den VfL Osnabrück.

  

   

 

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