Baggert der VfL Osnabrück an einem neuen Innenverteidiger? Laut „Bild“-Berichten steht der aktuell beim Hamburger Sportverein unter Vertrag stehende Stephan Ambrosius auf der Wunschliste der Lila-Weißen.
Auf den Außenverteidiger-Positionen hat der VfL in der aktuellen Transferperiode schon ordentlich rotiert, Bashkim Ajdini für Omar Traoré auf rechts und links ein neuer Jungspund aus Hoffenheim. Doch auch innen scheint bei den Osnabrückern Bedarf zu bestehen. Derzeit steht dort mit Timo Beermann lediglich ein zweitligaerfahrener Spieler zur Verfügung. An dessen Seite spielte sich in der vergangenen Saison vor allem Youngster Maxwell Gyamfi ins Rampenlicht und beeindruckte mit robuster Zweikampfführung. Zur kommenden Saison könnte allerdings ein neuer Konkurrent dazukommen.
Kommt eines der ehemals „größten Talente“?
Wie zunächst die Bild-Zeitung berichtete soll der VfL Interesse an Stephan Ambrosius haben. Der 24-Jährige ist nach seiner Leihe nach Karlsruhe (18 Einsätze) zurück beim Hamburger Sportverein, wo er vor fünf Jahren vom Nachwuchsbereich in die Profimannschaft des HSV aufstieg und als eines der größten Talente in der Innenverteidigung angesehen wurde. Aber zwei Kreuzbandrisse innerhalb von 28 Monaten behinderten seine Karriere erheblich, sodass er bisher nur 29 Pflichtspiele für den HSV bestreiten konnte. Unter der Leitung von Cheftrainer Tim Walter hatte Ambrosius in letzter Zeit keine Chance mehr auf regelmäßige Einsätze, daran dürft sich angesichts starker Konkurrenz auch in der kommenden Saison kaum etwas ändern. Dennoch ist das Potenzial des gebürtigen Wilhelmsburgers nicht in Vergessenheit geraten – auch nicht in Osnabrück.
Ex-Sportchef spricht sich für Wechsel aus
VfL-Trainer Tobias Schweinsteiger, der Ambrosius während seiner Zeit als Co-Trainer unter Dieter Hecking beim HSV begleitete, hat das Talent des Innenverteidigers offenbar noch im Hinterkopf. Ob es allerdings zu einem Wechsel kommt ist offen. Ambrosius ist noch bis 2024 an den HSV gebunden, hat dort am Mittwoch (28. Juni) das Training aufgenommen. Seinen Marktwert von 900.000 Euro könnte der VfL trotz Rekord-Einnahmen durch den Köhler-Verkauf als Ablösesumme kaum stemmen. Eine Leihe wäre nur in Verbindung mit einer Vertragsverlängerung beim HSV möglich.
Der ehemalige Sportchef von Ambrosius Ex-Verein, dem KSC, Oliver Kreuzer, spricht sich dennoch für einen Wechsel seines ehemaligen Spielers aus: „Ich wünsche Steph, dass er einen Verein findet, wo er seinen sportlichen Weg fortsetzen kann. Wenn er gesund und fit ist, kann er in jeder Zweitliga-Mannschaft Stammspieler sein.“ Vielleicht wird dieser Verein der VfL Osnabrück sein.