(von links) Bernhard Kracke jun. (Schaustellerverband Weser-Ems e.V.), Diana Riepenhoff (Projektleitung Weihnachtsmarkt, Marketing Osnabrück GmbH) und Alexander Illenseer (Geschäftsführer Marketing Osnabrück GmbH) freuen sich auf den Weihnachtsmarkt und hoffen auf Besucherrekorde. / Foto: Guss
Ab kommendem Montag (21. November) sorgt der Historische Osnabrücker Weihnachtsmarkt rund um den Rathaus- und Domvorplatz wieder täglich von 12 bis 21 Uhr für weihnachtliche Stimmung. Erstmalig Veranstalter ist die Marketing Osnabrück GmbH. Dessen Geschäftsführer Alexander Illenseer hofft auf einen neuen Besucherrekord.
Insgesamt werden 104 Buden und Geschäfte den deutschlandweit und international beliebten Weihnachtsmarkt im Herzen der Stadt zieren, darunter 49 Glühwein- und Imbissbuden, 51 Verkaufsstände und zahlreiche Fahrgeschäfte. Neben dem historischen und über 100 Jahre alten Kinderkarussell der Familie Telsemeyer auf dem Rathausplatz geht es erstmals mit dem neuen Riesenrad der Schaustellerfamilie Cornelius in die Höhe.
„Wir freuen uns, dass wir gemeinsam mit der Marketing Osnabrück GmbH einen wunderschönen Weihnachtsmarkt aufgebaut haben“, sagt Bernhard Kracke jun., Vorsitzender des Schaustellerverbandes Weser-Ems e.V. „Wir sind guter Dinge, dass in diesem Jahr die Besucherrekorde von vor der Pandemie gebrochen werden.“ 2019 waren es über 600.000 gewesen. In diesem Jahr solle bestenfalls eine 1 vorne stehen, sagt Kracke jun. augenzwinkernd. Dem schließt sich Alexander Illenseer von der mO an: „Ich blicke sehr positiv auf den bevorstehenden Weihnachtsmarkt. Damit wollen wir zum Jahresabschluss an die Höchstzahlen von vergangenen Veranstaltungen wie Jahrmarkt oder Maiwoche anknüpfen.“ Damit das auch gelingt, hat die mO insbesondere in den Niederlanden ordentlich die Werbetrommel gerührt und unter anderem Linienbusse gebrandet. Auch die längere Laufzeit bis zum 22. Dezember bekräftigt die Wünsche der Veranstalter und Schausteller.
Erstmals Info-Point am Bahnhof
„Hier kann wirklich jeder kommen, jede Kultur, jede Altersgruppe – keiner ist hier lange alleine“, lockt Kracke jun. Für „drei, vier Stunden“ könne auf dem Weihnachtsmarkt jeder mit Freunden und Familie von den vielen Krisen in der Welt abschalten. Besondere Angebote gibt es für Studierende, die mittwochs gegen Vorlage des Studentenausweises sparen können, oder auch für Touristen, die donnerstags bis sonntags bereits am Hauptbahnhof mit einem Info-Point empfangen werden. Ein besonderes Angebot für Kinder: Ab dem 1. Dezember öffnet täglich der Nikolaus ein Türchen des neuen Adventskalenders, dessen Inhalte von Schäffer gesponsert wurden. Musikalisch sorgt mittwochabends der Posaunenchor vom Marienkirchturm für Stimmung. Am 10. Dezember spielt außerdem das Deutsche Tubaforum auf der Rathaustreppe.
Glühwein wird teurer
Für einen Glühwein werden Besucherinnen und Besucher derweil etwas tiefer in die Tasche greifen müssen – je nach Stand wird der Preis für eine Tasse bei 3,50 bis 4 Euro liegen. Der Preis für Schuss bleibt hingegen bei 1 Euro. Anders als im Vorjahr gibt es dieses Mal außerdem wieder eine limitierte Tasse. Farblich ist das rot-weiße Design eine echte Neuheit, die Form hingegen ist eher retro und soll an die 1980er- und 1990er-Jahre erinnern. „Die Hersteller lassen sich immer was Neues einfallen, doch das hat uns nicht so gefallen. Deshalb haben wir uns in diesem Jahr für einen Retro-Style entschieden, den es farbtechnisch so noch nie gab“, erzählt Kracke jun. 2023 soll es dann wieder was ganz Neues geben.
Hergestellt wurden die Tassen in diesem Jahr erstmals in Europa – insgesamt in einer Stückzahl von 25.000. „Wir haben bei der Herstellung nachhaltig gedacht und daher nicht wieder in Fernost bestellt“, kommentiert Kracke jun. Bei der Stückzahl habe man so geplant, dass die Tassen in der letzten Woche ausgehen könnten. Auf Glühwein verzichten muss deswegen aber niemand, denn dann stehen die bekannten Standardtassen bereit. „Sind die limitierten Tassen weg, dann sind sie weg“, so der Schausteller. Zu viele Tassen, die man im Nachhinein nicht mehr loswerden könne, habe man vermeiden wollen.
Energiesparen auf dem Weihnachtsmarkt
Auch bei der Beleuchtung stand das Thema Nachhaltigkeit hoch im Kurs. Viel verändert habe man im Vergleich zu den Vorjahren allerdings nicht. „Es soll auf dem Weihnachtsmarkt gemütlich sein, deswegen haben wir schon vor einigen Jahren auf möglichst wenig Licht umgestellt. Dafür werden überall Energiesparlampen oder LEDs verwendet“, berichtet Kracke jun.. Zudem werde in den wenigsten Buden geheizt, ansonsten komme Propangas zum Einsatz. Auch energiesparende Spülmaschinen gebe es schon länger. Illenseer ergänzt: „Wie bei der Weihnachtsbeleuchtung in der ganzen Stadt verwenden wir neueste Technik.“ Die “Leuchtzeiten“ wurden zudem – ebenfalls wie in der ganzen Stadt – auf 16 bis spätestens 22 Uhr begrenzt. Nur wenn es das Wetter nicht anders zulasse, werde die Beleuchtung schon früher angestellt.