Titelbild: So soll die Wohnanalage zukünftig aussehen. / Foto: plan.concept Architekten
Auf dem Standort der alten Hofanlage „Hof Marten“ nahe der Bramstraße im Osnabrücker Stadtteil Haste entsteht eine neue Wohnanlage mit insgesamt 23 Wohneinheiten. Am vergangenen Freitag (8. Oktober) fand der Spatenstich statt.
Die neue Wohnanlage soll aus einem zweigeschossigem Mehrfamilienhaus mit Staffelgeschoss und 13 Wohneinheiten sowie fünf Doppelhäusern bestehen. An gleicher Stelle befand sich bis vor einigen Monaten die Hofanlage „Hof Marten“ bestehend aus einem Haupthaus, einer großen Remise und drei weiteren, zum Schluss ungenutzten Nebengebäuden. Zuletzt hatten insgesamt 28 Studierende im Haupthaus Platz gefunden, deren Wohnsituation allerdings zunehmend untragbarer geworden war. Eine Überprüfung der Bausubstanz hatte ergeben, dass eine Kernsanierung notwendig gewesen wäre, um die Hofanlage zu erhalten, was sich wirtschaftlich nicht ausgezahlt hatte. Stattdessen folgt nun ein kompletter Neubau einer Wohnanlage, der voraussichtlich bis 2023 realisiert werden soll.
Hofcharakter soll erhalten bleiben
„Der Hofcharakter soll auch zukünftig erhalten bleiben“, erklärt Henrik Scholle von der zuständigen Tiefbaufirma Scholle. Die Zufahrt werde weiterhin über eine Privatstraße erfolgen, das künftige Mehrfamilienhaus soll das neue Hauptgebäude werden. Unter dem Gebäude ist eine Tiefgarage geplant, die weiteren, ebenfalls zweigeschossigen Doppelhäuser sollen um das Haupthaus herum platziert werden und jeweils einen eigenen Garten erhalten. Die zugehörigen Stellplätze befinden sich zukünftig ebenfalls innerhalb der Gebäude.
Zu dem Grundstück gehören zudem einige alte Bäume, die auch weiterhin Bestand haben sollen, genauso wie die zahlreichen Grünflächen. „Die Wohnanlage ist gut in den Stadtteil Haste eingebunden“, meint Scholle, der weitere Vorteile aufzählt: „Die Einheiten sind besonders für Familien geeignet, da Kindergarten sowie Schule umliegend sind. Zudem ist das Nettebad ist der Nähe und die Stadt über den angrenzenden Radweg schnell erreichbar.“ Tatsächlich befindet sich insbesondere der Kindergarten in Sichtweite, der Baubeginn wurde bereits von neugierigen Kinderaugen begutachtet. Auch die Haster Kirche kann fußläufig erreicht werden.
Vier Jahre zwischen Skizze und Spatenstich
Käufer stehen derzeit noch nicht fest, Scholle rechnet mit einem Beginn der Verwaltung Anfang kommenden Jahres. Bei den Wohneinheiten handelt es sich um preisgebundene Wohnräume. Die Einheiten im Mehrfamilienhaus stehen zur Miete, die Doppelhäuser zum Kauf bereit. Afra Creutz, Architektin und geschäftsführende Gesellschafterin des zuständigen Architektenbüros plan.concept blickt während des Spatenstichs zum Baubeginn des künftigen Hauptgebäudes zurück: „Von der ersten Skizze bis heute hat es rund vier Jahre gedauert.“ Dazu hätten auch lange Gespräche mit der Stadt gehört, aus denen unter anderem ein extra für die Bauzeit eingerichtetes fiktives Regenrückhaltebecken und eine eigene Kanalisation resultiert hätten.
Nachdem die Grundlagen für den Bau gelegt wurden und auch der Spatenstich erfolgt ist, rollen in den kommenden Monaten Bagger und Kran in Haste. Henrik Scholle und Afra Creutz hoffen auf eine Fertigstellung des Bauprojekts Anfang 2023.