Der VfL Osnabrück hat dank eines 2:0 gegen Greuther Fürth den zweiten Sieg in Serie eingefahren und erneut ein Lebenszeichen aus dem Tabellenkeller gesendet.
Dabei gelang den Osnabrückern, bei denen Niklas Wiemann und Maximilian Thalhammer anstelle der gesperrten Dave Gnaase und Michael Cuisance starteten, vor (im Heimbereich) ausverkaufter Bremer Brücke ein echter Traumstart: Nach nur drei Minuten tankte sich Robert Tesche rechts im Sechzehner stark bis zur Grundlinie durch und legte von dort zurück in die Mitte, wo Erik Engelhardt aus dem Getümmel heraus zum frühen 1:0 einschob.
VfL Osnabrück verteidigt und trifft
Die kriselnden Gäste aus Fürth bemühten sich im Anschluss um eine schnelle Antwort, bissen sich jedoch an der Fünferkette des VfL die Zähne aus. Ein ums andere Mal schmissen sich die Lila-Weißen in die Bälle, sinnbildlich dafür eine Aktion nach einer guten Viertelstunde: Wieder rauschte eine Flanke in den Osnabrücker Sechzehner, wieder schmiss sich – dieses Mal in Person von Maxwell Gyamfi – ein Verteidiger in den Ball. Statt des Leders traf Fürths Armindo Sieb den VfL-Kapitän im Gesicht – gelbe Karte für Sieb, Gyamfi konnte weiter spielen.
Die Hausherren konzentrierten sich auf die Defensivarbeit, waren griffig in den Zweikämpfen und maximal effizient in ihren Abschlüssen: Nach 20 Minuten gewann Bashkim Ajdini den Ball in der Fürther Hälfte, zog nach vorne und gab den Ball in die Mitte, wo dieses Mal Christian Conteh zum 2:0 mit dem zweiten Torschuss einschob.
Kühn ist zur Stelle
Das Spielbild setzte sich in der Folge fort – Fürth spielte, Osnabrück verteidigte. Beim dritten schnell vorgeführten Angriff der Partie verpasste der VfL durch Conteh sogar das 3:0 noch vor der Pause (37.).
Aus der Kabine kamen die Gäste, die zweimal gewechselt hatten, mit neuem Schwung, der jedoch nichts einbringen und auch nicht allzu lange anhalten sollte. Erst in Minute 68 musste VfL-Keeper Philipp Kühn das erste Mal so richtig eingreifen, war bei einem Distanzschuss jedoch zur Stelle.
Fürth verpasst den Anschlusstreffer
Vom VfL kam offensiv wenig, wenn dann war es jedoch der pfeilschnelle und unverändert formstarke Christian Conteh, der Akzente setzte oder Standards herausholte. Mit seiner Auswechslung in Minute 67 ging dann noch einmal weiter an Offensivdrang verloren.
Dafür verteilten die Gastgeber weiter gut, hatten rund 20 Minuten vor Schluss allerdings auch etwas Glück, dass ein Schlenzer von Fürth-Angreifer Branimir Hrgota knapp vorbeirauschte. Auch in Minute 78 verpassten die „Kleeblätter“ den Anschluss, der noch einmal für Spannung gesorgt hätte.
Die blieb aufgrund guter Defensivarbeit des VfL bis zum Ende aus. Dafür hatten die Osnabrücker selber noch eine gute Gelegenheit auf ein drittes Tor: Der eingewechselte Tyger Lobinger stand drei Minuten vor Ablauf der regulären Spielzeit alleine vor Fürths Schlussmann Jonas Urbig, zögerte jedoch lange und vergab am Ende den Treffer, der aufgrund einer möglichen Abseitsstellung allerdings wohl ohnehin nicht gezählt hätte.
Sechs Punkte bis zum rettenden Ufer
So blieb es am Ende beim 2:0-Erfolg des VfL, der damit auf sechs Punkte ans rettende Ufer heranrückt. In der kommenden Woche steht ein Auswärtsspiel beim derzeit wohl formstärksten Team der Liga an, dem Tabellenzweiten aus Kiel. Die Osnabrücker haben in dieser Saison jedoch schon das ein oder andere Mal bewiesen, dass ihnen Teams aus dem obersten Tabellendritte durchaus liegen.