Bittere Pille für den VfL Osnabrück: Die Lila-Weißen verteidigen nach Führung gegen Holstein Kiel mit viel Herz und Leidenschaft, werden am Ende allerdings nicht belohnt. Am Ende steht ein 1:1 auf der Anzeigetafel.
Nach den zuletzt schwachen Leistungen gegen Wiesbaden und Fürth stellte Tobias Schweinsteiger seine Elf im Duell gegen die „Störche“ um und setzte auf eine Fünferkette mit Kapitän Timo Beermann im Zentrum. Im Angriff bildeten Erik Engelhardt und „Otschi“ Wriedt eine Doppelspitze.
VfL verteidigt gut…
Die defensivere Aufstellung sollte sich schnell als gute Entscheidung herausstellen, denn der VfL verteidigte gut und hielt den Tabellenvierten aus Kiel vom eigenen Tor fern. Bei den einzigen beiden nennenswerten Abschlüssen der Gäste war zudem VfL-Keeper Lennart Grill zur Stelle (18. und 32. Spielminute). Auf der anderen Seite vergab Niklas Wiemann im Anschluss an einen Eckball die beste Chance der ersten Halbzeit (26.). Folglich ging es mit einem leistungsgerechten 0:0 in die Kabinen.
…und geht in Führung
Deutlich temporeicher wurde es nach dem Wiederanpfiff: Kiel ließ bei zwei Riesenchancen die Führung liegen (47. und 50.), auch der VfL suchte den Weg nach vorne. Den Treffer erzielten schließlich die Hausherren: Dave Gnaase nahm nach Ablage von Engelhardt Maß und setzte die Kugel wuchtig unter die Latte (55.).
Pichler trifft ins Osnabrücker Herz
In der Folge zog sich der VfL immer weiter zurück und verteidigte die Führung mit viel Leidenschaft und angepeitscht von einer vollen Bremer Brücke – lange Zeit mit Erfolg. Den Kielern fiel nur wenig ein, auch der eingewechselte Ex-Osnabrücker „Chance“ Simakala konnte das Osnabrücker Bollwerk zunächst nicht knacken. Allerdings konnte der VfL seinerseits mit zunehmender Spielzeit kaum mehr für Entlastung sorgen – und konnte dem Kieler Druck am Ende nicht mehr Stand halten: Benedikt Pichler kam im Anschluss an einen Freistoß zum Abschluss und traf in der vierten Minute der Nachspielzeit mitten ins lila-weiße Herz.
Der VfL verpasst aufgrund des späten Gegentreffers einen wichtigen Befreiungsschlag im Tabellenkeller, zeigt allerdings endlich mal wieder eine ansprechende Leistung. Zum rettenden Ufer beträgt der Rückstand derzeit fünf Punkte, wichtige Zähler könnten die Lila-Weißen am kommenden Wochenende im Kellerduell gegen Eintracht Braunschweig sammeln.