Wer wird Nachfolger von Franz-Josef Bode? Und wer entscheidet darüber? Wie das Osnabrücker Domkapitel nun festgelegt hat, wird die Entscheidung in einem Verfahren fallen, bei dem auch Nichtkleriker an der Wahl zum neuen Bischof von Osnabrück beteiligt werden.
Dazu werden wie auch bei Bischofswahlen zuvor Personen und Gremien befragt. Zudem wird das Domkapitel den Katholikenrat im Bistum Osnabrück einladen, neun Vertreterinnen und Vertreter zu benennen, die gemeinsam mit den neun Mitgliedern des Domkapitels eine Kandidatenliste für die Bischofswahl beraten. Die Gruppe wird beispielsweise Fragen zum persönlichen Profil eines kommenden Bischofs bedenken und sich über konkrete Namensvorschläge austauschen. Die Liste mit diesen Vorschlägen wird dann durch das Kapitel in das weitere Verfahren nach Rom gegeben. Die Inhalte der Beratungen bleiben geheim.
Dieses Vorgehen entspreche den Bestimmungen des Preußischen Konkordates, so Weihbischof Johannes Wübbe, der als Domdechant dem Domkapitel vorsteht. „Wir als Domkapitel werden zur Berufung des neuen Bischofs selbstverständlich für ein ordnungsgemäßes und gültiges Wahlverfahren sorgen“, so der Weihbischof.
Das Domkapitel orientiert sich mit diesem Vorgehen auch an dem Beschluss des Synodalen Weges, der eine entsprechende Beteiligung von Laien an der Wahl von Bischöfen vorsieht.