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Nach transfeindlichem Angriff gegen SPD-Mitglied auf dem Heger Tor: Polizei ermittelt gegen 20-Jährigen

Regenbogenfahne vor dem Rathaus (Archivbild)

Die Landtagswahl am Sonntag war für für die SPD ein großer Erfolg. Überschattet wurde die Wahlparty in Osnabrück allerdings von einem transfeindlichen Vorfall, der sich auf dem Heger Tor ereignet haben soll.

Was war passiert?

Öffenlich bekannt wurde der Fall durch einen Instagram-Post der Osnabrücker SPD und der Jusos am Dienstag (11. Oktober). Der Vorwurf darin: „Am Wahlabend wurde eine Genossin von uns transfeindlich beleidigt. Wahrscheinlich aus den Reihen der CDU, bzw. eine ihrer Jugendorganisationen.“ Man sei über die Geschehnisse entsetzt, heißt es weiter.

Instagram-Post der SPD und der JUSOS (Screenshot)
Instagram-Post der SPD und der Jusos (Screenshot)

So reagiert die CDU auf den Vorwurf

Einen Tag später meldeten sich mit Manuel Gava und Melora Felsch auch die Vorsitzenden der SPD Osnabrück gemeinsam zu Wort: „Wir solidarisieren uns selbstverständlich mit unserem angegriffenen Mitglied. Ein solcher verbaler Angriff ist nicht nur ein schreckliches Ereignis für die betroffene Person, sondern hier werden fundamentale Werte unseres Zusammenlebens angegriffen.“ Dem weiteren Statement ist auch zu entnehmen, was konkret passiert sei. Unterstützt wurde der transfeindliche Angriff demnach mit dem Singen der ersten Strophe des Deutschlandliedes. „Das entsetzt uns. Wir wissen alle, in welcher dunklen Tradition sich diese Strophe befindet. Gerade mit dem Stimmergebnis der AFD bei der Niedersachsenwahl müssen wir uns als demokratische Parteien eindeutig und scharf gegen Rechtsradikalismus abgrenzen“, teilen die SPD-Vorsitzenden gemeinsam mit.

Mit der CDU und der Jungen Union habe man umgehend das Gespräch gesucht. Dabei sei aufrichtig versichert worden, „dass es Konsequenzen geben wird“. Joël Landrath, Co-Vorsitzender der Jusos Osnabrück, erklärte zudem: „Ich bin über die Geschehnisse am Wahlabend entsetzt. So kurz nach dem transfeindlich motivierten Mord in Münster sollten politische Akteure eigentlich verstanden haben, dass aus Worten sehr schnell Taten werden können!“ Vor dem Hintergrund dieses Angriffes gab es auch in Osnabrück eine Demo vor dem Rathaus und erst kürzlich stimmte der Stadtrat dafür, queeres Leben in der Stadt zu fördern.

Polizei ermittelt gegen jungen Mann

Auf Nachfrage der HASEPOST bestätigte ein Sprecher der Polizei, dass ein Strafantrag vorliege und Ermittlungen aufgenommen wurden. „Am 12. Oktober 2022 wurden bei der Polizei die Personalien eines 20-jährigen Osnabrückers bekannt, der Mann hat nun den Status eines Beschuldigten. Die Ermittlungen dauern an, möglicherweise werden neben dem Beschuldigten auch noch Zeugen zur Sache vernommen.“


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Maurice Guss
Maurice Guss
Maurice Guss absolvierte im Herbst 2019 ein Praktikum bei der HASEPOST. Im Anschluss berichtete er zunächst als freier Mitarbeiter über spannende Themen in Osnabrück. Seit 2021 arbeitet er fest im Redaktionsteam und absolviert ein Fernstudium in Medien- und Kommunikationsmanagement. Nicht nur weil er selbst mehrfach in der Woche auf dem Fußballfeld steht, berichtet er besonders gerne über den VfL Osnabrück.

  

   

 

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