Sprach- und Kulturbarrieren abbauen, Menschen ins Museum locken, Generationen vereinen – die neue Museumslotsin des Museumsquartiers Osnabrück Laura Hartmann erwartet ein vielfältiger Aufagbenbereich. Das zweijährige Pilotprojekt soll dem Museumsquartier neue Sichtweisen ermöglichen und den Kontakt zu den Bürgern stärken.
Nils-Arne Kässens, Direktor des Museumsquartiers, ist voll des Lobes für die neue Museumslotsin: „Ich bin begeistert, dass wir mit Frau Hartmann jemanden gefunden haben, der das Persönliche und das Wissenschaftliche verbinden kann. Sie kann nicht nur Netzwerke aufbauen und aktiv auf Menschen zugehen, sondern ist wissenschaftlich qualifiziert.“
Stärkere Einbindung der Gesellschaft
Hartmann, die zurzeit noch ihre Masterarbeit an der Universität Osnabrück im Studiengang Internationale Migration und Interkulturelle Beziehungen beendet, sprüht vor Ideen: „Es ist eine spannende Aufgabe, die mich erwartet. Museen sind Orte der Begegnung, Orte, die die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft vereinen. Zudem kann die Kultur in Museen einen Weg bilden, trotz Sprach- oder Altersbarrieren in Kontakt zu kommen. Unsere Aufgabe ist es nun Projekte, die das Interesse der Bevölkerung wecken, auszuarbeiten.“
Zentral soll Hartmann, gebürtige Oldenburgerin, den Dialog mit Menschen und Einrichtungen in Osnabrück fördern, um dem Museumsquartier zu ermöglichen, auf Augenhöhe mit der Gesellschaft Osnabrücks zu kollaborieren. Die Vielfältigkeit der Themen und Fragen der Bürger sollen sich schließlich verstärkt im Programm und Publikum des Museumsquartiers wiederfinden. „Es reicht nicht mehr einfach die Museumstür für Besucher zu öffnen. Für viele Menschen sind Museen nicht attraktiv genug, deshalb müssen wir auf diese Leute zugehen und ihnen ermöglichen, an der Museumskultur mitzuwirken. Trotz guter Ansätze in den vergangen Jahren, wie das Forum Migration 2010, sind weitere finanziell und personell aufwendige Projekte dazu erforderlich“, meint Kässens dazu.
Integration stärken
Gefördert wird das Pilotprojekt durch die Stiftung Niedersachsen und die Stiftung Stahlwerk Georgsmarienhütte. Heike Siebert von der Stiftung Stahlwerk Georgsmarienhütte hebt die Integrationsarbeit der neuen Museumspilotin hervor: „Wir sind voll überzeugt von dem Projekt. Es wird die Integration stärken und einen direkten Übergang zur Bildung schaffen.“ Auch Patricia Mersinger, Leiterin des städtischen Fachbereichs Kultur, freut sich über die neue Personalstelle: „Laura Hartmann hat sich nicht umsonst unter 70 Bewerbern durchgesetzt. Sie wird die diversitätsorientierte Entwicklung des Museumsquartiers stärken. Zudem ist das Pilotprojekt zeitlich sehr passend, da die Gesellschaft auf mehr Partizipation drängt.“