Es passieren jeden Tag viele schlimme Dinge – aber auch viele gute. Leider schaffen es die schönen Nachrichten viel zu selten in die Presse. Das wird sich jetzt ändern, denn die HASEPOST berichtet nach Möglichkeit jeden Tag über mindestens eine „Gute Nachricht“ aus der Region und aller Welt.
Am Dienstag (5. November) übergab der Niedersächsische Umweltminister Olaf Lies im Museum am Schölerberg den Bewilligungsbescheid des Landes Niedersachsen für den Bau einer neuen Dauerausstellung an das Osnabrücker Naturkundemuseum. Mit 2,78 Millionen Euro beteiligt sich das Land am Projekt, welches 2023 eröffnet werden soll.
„Die Stadt Osnabrück ist sehr dankbar über die finanzielle Unterstützung für das Museum, die nötig war, um eine zeitgemäße Ausstellung zu erschaffen und dem Bildungsauftrag nachzukommen“, freute sich Oberbürgermeister Wolfgang Griesert zur Begrüßung der geladenen Gäste. „Seit Mai 1988 hat das Museum am Schölerberg nun geöffnet und ist eines der am meisten besuchten Museen Osnabrücks. Mit der neuen Ausstellung und der Nähe zum Zoo kann für die kommenden Jahre ein Ort mit hoher Strahlkraft in der Region erschaffen werden.“
Kritik am Landkreis
Dank weiterer finanzieller Unterstützung durch den Landkreis, den erhofften Mitteln der Deutschen Bundesstiftung Umwelt und einem Eigenanteil der Stadt stehen dem Museum für den Bau der neuen Ausstellung etwa 4,6 Millionen Euro zur Verfügung. Wolfgang Beckermann, Erster Stadtrat dazu: „Wir haben gemeinsam dafür gesorgt, dass die Lichter am Schölerberg nicht ausgehen.“ Zugleich kritisierte er den Landkreis: „Ich hätte mir mehr Unterstützung des Landkreises im Sinne der pädagogischen Wichtigkeit gewünscht. In der Zukunft werden außerdem weitere Aufgaben, zum Beispiel am Theater, auf Osnabrück zukommen, die die Stadt alleine nicht stemmen kann.“
Mehr Besucherlenkung in der Zukunft
Norbert Niedernostheide, Direktor des Museums am Schölerberg, zeigte wie das Naturkundemuseum in Zukunft aussehen soll. „Wir haben viele Ziele: Interesse wecken, eine energetische Sanierung, Sammlungs- und Forschungsbezug herstellen und noch einmal die Besucherzahlen steigern“, erklärte er vorab. „Anders als zuvor wird eine starke Besucherlenkung geschafft werden. Als Startpunkt ist das Planetarium angedacht, von wo aus fünf Kernthemen besondere Berücksichtigung finden sollen: Wasser, Universum, Wald, offene Landschaft und urbanes Leben. Zudem ist geplant, dass der erdgeschichtliche Beginn früher als in den meisten Naturkundemuseen startet und ein wissenschaftlicher Blick in die Zukunft gewagt wird.“ Besondere Vorfreude zeigte der Museumsdirektor auf einen geplanten Karbonwald, der vor 300 Millionen Jahren existierte und in Originalgröße einmalig in Europa dargestellt werden soll.
Zufriedener Umweltminister
Bevor Olaf Lies schließlich den Bewilligungsbescheid des Landes Niedersachsens überreichte, hob er die Bedeutung des Museums hervor: „Ein Museum ist auch dazu da, miteinander zu kommunizieren. Deshalb freue ich mich zu sehen, dass mit Herrn Niedernostheide jemand für dieses Projekt zuständig ist, der darauf brennt, dieses Museum weiterzuführen.“
Abschließende Worte fand die neue Landrätin, Anna Kebschull: „Junge Menschen in die Lage zu versetzen, unseren Planeten zu erhalten, wird eine wichtige Aufgabe für die Zukunft sein. Das Museum fungiert seit vielen Jahren mit seiner zentralen Lage im UNESCO Geopark als Informationszentrum für TERRA.vita. Daher freue ich mich besonders über den Titel der Ausstellung: Dem Leben auf der Spur im Naturpark TERRA.vita.“
Straffer Zeitplan
Viel Zeit zur Freude über die finanzielle Unterstützung bleibt nicht, denn nur noch bis zum 24. November ist die alte Dauerausstellung „Lebensraum Stadt – Stadtökologie in Osnabrück“ für Zuschauer geöffnet. Bis zum Jahr 2023 soll anschließend die neue Ausstellung fertig gestellt werden und ihre Türen öffnen. Museumsdirektor Niedernostheide spricht von einem „straffen Zeitplan mit hohen Erwartungen an das Museum Schölerberg“.