Das diesjährige Morgenlandfestival wird vom 15. bis zum 24. Juni in Osnabrück stattfinden und die 4.000 erwarteten Osnabrücker mit Musik aus dem kasachischen Raum unterhalten.

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Der Schwerpunkt des 14. Morgenlandfestivals liegt in diesem Jahr auf dem fernen bis mittleren Osten. „Nach 13 Jahren ist es an der Zeit, um sich weiter nach Osten zu bewegen“, begründet Michael Dreyer, Director Morgenlandfestival, die Wahl Kasachstans. In Almaty fand vom 9. bis zum 13. Mai bereits ein Gastspiel mit fünf Konzerten statt. „So kennt man sich schon einmal und das Zusammentreffen in Osnabrück im Juni wird vertrauter ablaufen können“, so Dreyer weiter.

Musik als Brücke zwischen den Kulturen

Oberbürgermeister Wolfgang Griesert erfreut sich im besonderen Maße, dass es ein solches Festival in Osnabrück gibt. „Damit präsentieren wir unsere Offenheit auf musikalischem Niveau. Denn Musik ist Verständigung, ohne die Sprache zu beherrschen.“

Kasachstan besitzt knapp 18 Millionen Einwohner und bildet mit seiner geographischen Lage einen Knotenpunkt zwischen Asien und Europa. Damit ist Kasachstan das neuntgrößte Land der Welt, welches hauptsächlich von Steppenlandschaft geprägt ist. Hier hat Musik eine andere Bedeutung als in der westlichen Welt. Die Musik ist entweder der Überbringer der eigenen Kultur oder dient dem Schamanismus. In Osnabrück kann sich am 19. Juni mit dem dortigen Kult vertraut gemacht werden. Raushan Orozbaeva wird als Schamanen- und Ulzhan Baibussynova als Epenerzählerin ab 20 Uhr in der Lagerhalle das Publikum einen Einblick in die morgenländischen Traditionen geben. „Das Morgenlandfestival ist dazu da, um musikalisches Neuland zu entdecken, in diesem Jahr in ganz besonderer Weise“, führt Michael Dreyer aus.

Philipp Geist Nordic Pulse
Philipp Geist Nordic Pulse. Foto: Paul Gaertner

Es darf sich auf eine Lichtershow am 16. Juni von dem Lichtkünstler Philipp Geist gefreut werden, der verschiedene Orte weltweit bespielt wie zum Beispiel die Christusstatue in Rio de Janeiro.
Für die jüngeren Besucher wird wohl DJ Hello Psychaleppo das Highlight des Festivals sein. Er legt mit einem Mix von Beduinen- und arabischer Musik mit Elementen aus Dubstep, Electo und Industrial.

Was ist neu?

In diesem Jahr wird es zwei neue Orte geben, die es zu bespielen heißt. Zum einen ist das die Werkshalle 2 von Volkswagen, zum anderen die Herz-Jesu Kirche, in der am 24. Juni das Festival seinen Abschluss finden wird. Hinzu kommt, dass in diesem Jahr Fotographie, Musik und Lyrik verbunden wird. So gibt es bereits seit dem 5. Mai im Museumsquartier die Ausstellung „Hass und Hoffnung Afghanistan“ von Andy Spyra zu bewundern. Neben vielen musikalischen Acts wird auch ein „The Poetry Project“, bei dem die Gedichte von jungen Geflüchteten dem Publikum vorgetragen werden, am 20 Juni im Museumsquartier zu hören sein. Mehr zum Programm finden Sie hier.
Am 17. und 18. Juni wird es aufgrund des Deutschlandspiels bei der WM keine Konzerte geben.

Herz-Jesu Kirche
Herz-Jesu Kirche. Foto: Jasmin Schulte