(mit Material von dts Nachrichtenagentur) Mike Mohring sieht Vertrauensverlust als Ursache für AfD-Hoch.
Der ehemalige CDU-Landeschef von Thüringen, Mike Mohring, sieht nicht nur die Ampelregierung in der Verantwortung für das aktuelle AfD-Hoch und den Wahlsieg in Sonneberg. Laut Mohring herrscht in der Gesellschaft ein allgemeiner Vertrauensverlust in Politik und Demokratie, der zu einem Mangel an politischer Orientierung und Führung führt. „Das vermissen die Leute derzeit in der Politik, in Erfurt wie auch in Berlin.“ Die Leute hätten das Gefühl, von der Politik alleine gelassen zu werden. Daher wendeten sich viele von den etablierten Parteien ab.
Regeln werden „so gemacht, wie sie gerade gebraucht werden“
Mohring betont, dass viele Menschen auch das Gefühl hätten, dass Regeln „so gemacht werden, wie sie gerade gebraucht werden“. Besonders in der Energiepolitik gebe es für viele Bürger widersprüchliche Entscheidungen, die sie verwirrt zurücklassen. „Am Ende gewinnen dann die Populisten mit ihren einfachen und billigen Antworten.“ Mohring fordert daher, dass auch die Union klarer machen müsse, wer sie ist, ohne sich dabei nach links oder rechts zu orientieren.
Union muss klare Positionen kommunizieren
Mohring ist der Meinung, dass es nicht ausreicht, sich nur mit der Ampel auseinanderzusetzen. Es gehe darum, klar zu kommunizieren, wofür die Union selbst stehe und die Leute dabei mitzunehmen. „Warum sagt die Union nicht einfach, sie würde in Regierungsverantwortung das Heizgesetz von Habeck abschaffen“, so Mohring. Die Union müsse ihre Positionen klarer darlegen, um den Wählern eine Alternative zu den Populisten zu bieten.