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Mösers Meinung: Über den Kanzlerkandidaten Robert Habeck

Unser wohl ältester Mitarbeiter meldet sich zurück! Unsere Leserinnen und Leser lieben ihn oder sie lehnen ihn und seine Ansichten oft auch vehement ab. Genau wie sein historisches Vorbild macht “unser Justus” aus seiner liberal-konservativen Weltanschauung keinen Hehl, und das schon seit inzwischen deutlich mehr als 100(!) Kolumnen, die bereits seit 2015 exklusiv bei der HASEPOST erscheinen.

Guten Abend,

die Grünen haben heute mittag ihren ehemaligen Parteivorsitzenden und den noch amtierenden Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck zum ‘Kandidaten für alle Menschen in Deutschlandgewählt. Eigentlich sollte Habeck zum Kanzlerkandidaten für die am 23. Februar 2025 stattfindende vorgezogene Bundestagswahl gekürt werden. Aber dieser Begriff erschien den ansonsten immer recht selbstbewussten Ökosozialisten angesichts ihrer extrem niedrigen Beliebtheitswerte offensichtlich zu hoch gegriffen. Warum eigentlich? Habecks Parteifreundin und Ministerkollegin Annalena Baerbock attestierte ihm kurz vor seiner Wahl (Originalzitat, Grammatikfehler stammen von Frau Baerbock!): ‘Keiner kann im Sturm so das Ruder rumreißen wie Robert Habeck und zugleich bei Rückenwind die Segeln richtig setzen. Keiner kann wie Robert Habeck so lässig und charming den Norwegenpulli gegen das Sakko eintauschen.’ Solch einen Mann kann man doch eigentlich bedenkenlos zum Kanzlerkandidaten erklären. Ich frage mich allerdings, woher Frau Baerbock ihre Erkenntnisse bezieht. Aus der politischen Arbeit des Bundeswirtschaftsministers können sie jedenfalls nicht herrühren.

Kein anderer Wirtschaftsminister hat seit Bestehen der Bundesrepublik Deutschland die hiesige Wirtschaft dermaßen in den Keller gefahren wie Robert Habeck. Kein anderer Wirtschaftsminister hat weite Teile der arbeitenden Bevölkerung so gegen sich aufgebracht. Und kein anderer Wirtschaftsminister hat die Schuld für eigene Fehler in so hohem Maße stets bei den anderen gesucht und nie bei sich selbst. Angefangen von der Opferung des Graichen-Clans im Zuge des völlig mißratenen Gebäudeenergiegesetzes bis hin zur Absetzung von Ricarda Lang und Omnid Nouripour, den Parteivorsitzenden, nach den Wahlkatastrophen in Ostdeutschland mussten stets andere für Robert Habeck den Kopf hinhalten. Der ein oder andere mag das für politische Bauernschläue halten. Und Bauernopfer lenken bekanntlich vom eigenen Versagen und eigener Unfähigkeit ab. Wobei Habeck zu den Bauern ein durchaus gespaltenes Verhältnis hat. Man kann sein Vorgehen aber auch als brutal und rücksichtslos bezeichnen. Oder als Charakterlosigkeit. Wobei man dabei in Gefahr gerät, vom Bundeswirtschaftsminister angezeigt zu werden. Weil man es wagt, ihn zu kritisieren. Kein anderer Bundesminister hat so viele Anzeigen wegen angeblicher Beleidigungen rausgehauen wie Robert Habeck. Mit großem Abstand selbst vor Annalena Baerbock, die auf dem zweiten Platz in dieser wenig rühmlichen Disziplin steht. Ob dieser Mann wirklich der geeignete Kanzlerkandidat für Deutschland ist, das wage ich bei genauem Hinsehen dann allerdings doch zu bezweifeln. Genauso wie die Geeignetheit der Partei, die Robert Habeck vertritt, für irgendein Regierungsamt in Deutschland. Dafür haben diese Leute in den vergangenen Jahren einfach zuviel in den Sand gesetzt. Die Einzelheiten hierzu möchte ich den geneigten HASEPOST-Lesern an diesem verregneten Sonntagabend im November ersparen. Es könnte Teile von Ihnen verunsichern.

Ihr

Justus Möser

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Justus Möser
Justus Möser
Justus ist unser "ältester Mitarbeiter", seit 1720 wandelt er durch unsere Stadt - wobei er inzwischen eher "geistert". Sein Vertreter in der Gegenwart ist unser Autor Wolfgang Niemeyer, der sich in dieser Kolumne regelmäßig darüber Gedanken macht „was würde Möser dazu meinen“?

  

   

 

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