Die Polizei Niedersachen hat im Zusammenhang mit einem möglicherweise konkret bevorstehenden terroristischen Anschlag in der vergangenen Nacht in Göttingen zwei Gefährder festgenommen.
Der Einsatz konzentrierte sich auf die radikal-islamistische Szene in Göttingen. Dabei wurden elf Objekte im Stadtgebiet und ein weiteres im Bereich Nordhessen durchsucht. „Das ist ein sehr wichtiger Schlag gegen die Szene“, so Niedersachsens Minister für Inneres und Sport, Boris Pistorius, „und ich bin froh, dass niemand zu Schaden gekommen ist.“ Insgesamt waren 450 Kräfte im Einsatz, darunter auch Spezialeinsatzkräfte des LKA. „Die erfolgreiche Aktion zeigt einmal mehr, die Entschlossenheit der Sicherheitsbehörden im Kampf gegen den islamistischen Terrorismus in Niedersachsen. Wir sind gut aufgestellt und bestens vorbereitet. Trotzdem wird uns der Kampf gegen diese dynamische Bewegung weiterhin viel abverlangen. Wir werden weiterhin an klugen und entschlossene Maßnahmen arbeiten, um dem Terror das Wasser abzugraben und unseren Staat und seine Menschen zu schützen “, so der Minister.
Niedersachsen im Kampf gegen den Terror
Vergangene Woche hatte Pistorius bereits im Niedersächsischen Landtag betont, dass die nachhaltige Bekämpfung des islamistischen Terrorismus für die Landesregierung und die niedersächsischen Sicherheitsbehörden höchste Priorität hat. „Durch die konsequente Ermittlungsarbeit aller Beteiligten konnte in diesem Fall sehr schnell und konsequent eingegriffen und eine konkrete Gefahrenlage verhindert werden. Mein ausdrücklicher Dank gilt allen Kräften, die diesen Einsatz vorbereitet haben und direkt vor Ort beteiligt waren.“
Mutmassliche Terroristen lebten mit Familien in Göttingen
Laut Polizei hatten sich mit Blick auf die radikal-islamistische Szene Göttingen im Vorfeld des Einsatzes die Erkenntnisse zu einem möglicherweise konkret bevorstehenden terroristischen Anschlag verdichtet. Bei den beiden als Gefährder eingestuften Personen handelt es sich um einen 27-jährigen algerischen Staatsangehörigen sowie einen 23-jährigen nigerianischen Staatsangehörigen, die mit ihren Familien in Göttingen leben. Sie gehören seit längerer Zeit zur salafistischen Szene in Göttingen.
Die Ermittlungen zu den konkreten Anschlagsplänen dauern nach Angaben des Landesinnenministeriums an.
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