Die Junge Union (JU) hat ihren dreitägigen „Deutschlandtag“ in Halle (Saale) erfolgreich abgeschlossen. Doch trotz inspirierender Reden und vielversprechenden Themen, ließ die Beteiligung am letzten Tag nach und es offenbarte sich eine Debatte um das Rententhema zwischen CDU-Chef Friedrich Merz und der JU.
Kontroverse Debatten und Parteiunterstützung
Der „Deutschlandtag“ der Jungen Union endete am Sonntag in Halle (Saale) nach Antragsberatungen und einem Abschlusswort durch CSU-Generalsekretär Martin Huber. Dennoch waren viele Delegiertensitze am letzten Tag unbesetzt, was auf Auflösungserscheinungen hindeutet. Der Höhepunkt der Veranstaltung war am Samstag der Besuch des CDU-Chefs und Kanzlerkandidaten Friedrich Merz, der auf einer Bühne vor einem „Kanzler“-Schriftzug auf schwarz-rot-goldenem Grund sprach und mit Jubelrufen empfangen wurde.
Uneinigkeit über Rentenpolitik
Trotz der Begeisterung für Merz offenbarte die Veranstaltung Konfliktpotenzial in der Rentenpolitik. Die JU hatte beschlossen, das Renteneintrittsalter an die steigende Lebenserwartung zu koppeln, um der länger werdenden Rentenbezugszeit gerecht zu werden. Merz hingegen sprach sich in seiner Rede für die Beibehaltung des gesetzlichen Renteneintrittsalters von 67 Jahren aus.
Merz begründete seine Ablehnung weniger mit inhaltlichen Argumenten als vielmehr mit der Sorge, die Sozialdemokraten könnten Kampagnen führen, die der CDU und ihm Rentenkürzungen vorwerfen. „Nein, es wird keine Rentenkürzungen in Deutschland geben“, betonte Merz und versprach, die Anreize für den früheren Renteneintritt zu senken und die Anreize für längerfristige Arbeit zu erhöhen, womit er eine ähnliche Linie wie Kanzler Olaf Scholz (SPD) verfolgt.
Weiterhin Kontroversen in der Union
Trotz der Unterstützung für Merz deutet sich an, dass der Konflikt um die Rentenpolitik in der Union weiterhin Bestand haben dürfte, möglicherweise sogar erst nach der Bundestagswahl. Die Junge Union wird dennoch die Politik von CDU und CSU mit unverändertem Spitzenpersonal begleiten: der Vorsitzende Johannes Winkel wurde bereits am Freitag mit 90,5 Prozent im Amt bestätigt, einen Gegenkandidaten gab es nicht.
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