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Maskenpflicht kehrt ins Osnabrücker Partyleben zurück – Brücks schließt erneut und ist „massiv enttäuscht“

Disco (Symbolbild)

Am vergangenen Wochenende tanzten sich noch hunderte Osnabrücker in den Clubs und Discotheken die Coronasorgen aus den Köpfen. Wegen der neuen Coronaverordnung nimmt das Virus aber nun wieder deutlichen Einfluss auf das Osnabrücker Nachtleben.

Feierwütige Osnabrücker müssen sich in den Clubs und Discotheken ab dem kommenden Wochenende neben 2G zusätzlich auf eine durchgehende Maskenpflicht einstellen. Die geltende Regelung wird zudem auf Minderjährige erweitert. Die drohenden Umsatzverluste der Partylocations will die niedersächsische Landesregierung mit der Bereitstellung von 25 Millionen Euro ausgleichen, zusätzliche Hilfen sollen vom Bund kommen.

Alando setzt auf Maskenpflicht

In den Sozialen Medien äußerten sich bereits die ersten Betreiber und versorgten ihre potenziellen Gäste mit neuen Informationen. Das Alando schreibt auf Facebook:

Am Wochenende 25.-27.November gilt noch die 2G-Regel mit dem Zusatz der Maskenpflicht. Das heißt, dass im ganzen Alando eine medizinische OP Maske (keine FFP2) getragen werden muss. Gemeinsam mit EUCH wollen wir trotzdem positiv nach vorne schauen. Wir haben nicht geschlossen, sondern wollen weiterhin verlässlich für unsere Gäste da sein. Zu kommenden Events in den nächsten Wochen werden wir auf unseren Kanälen informieren, sobald dies möglich und klar ist.

Brücks schließt wieder ganz

Das Brücks an der Frankenstraße geht noch einen Schritt weiter und stellt den Betrieb ab sofort wieder vollständig ein. In einem Instagram-Post äußerten sich die Betreiber und zeigten sich von der Politik enttäuscht. Der gesamte Post im Wortlaut:

Über 18 Monate mussten wir schließen, mit siebenstelligen Umsatzeinbußen. Den Club umbauen, ständig neue Hygienekonzepte erstellen, neues Personal finden und ausbilden. Wir haben die letzten Monate jede Anforderung übererfüllt, jeden Impfnachweis genau kontrolliert, für die langen Wartezeiten an der Kasse hatten die Gäste zum Glück Verständnis. Personal durchgeimpft, von ungeimpften Mitarbeitern getrennt. Es war so schön, wieder glückliche Menschen im Club feiern zu sehen.

Für uns war immer klar: Club nur ohne Maske! Anders erfüllt es weder das Wesen des Clubs, noch ist es von unserer Seite zu gewährleisten und Verstöße sind vorprogrammiert. In der ganzen Zeit hatten wir nicht einen Corona Fall und nicht eine Warnung in der App. Wir haben unseren Job gemacht. Und ihr, liebe Politiker? Es stockt das Impftempo, das Boostern wird vergessen und lieber Parteipolitik gemacht, statt Impfanreize oder -pflicht, statt unbürokratischer Hilfe, statt Sicherung von Arbeitsplätzen. Wer ist wieder schuld? Natürlich wir! Teilweise schon 3-Fach Geimpfte sollen jetzt getestet mit einer FFP2 Maske im Club tanzen? Gehts noch? Absolut unverhältnismäßig. Wir können uns auf nem Bierdeckel ausrechnen, dass dies nicht wirtschaftlich ist.

Wieder müssen wir schließen. Wieder werden wir Personal verlieren. Wieder ist das Konto leer, wieder werden viel zu geringe Hilfen Monate dauern. Wie lange sind wir noch der Sündenbock? Wir sind wütend und massiv enttäuscht. Wir haben unzählige Aktionen, Alternativkonzepte und Gimmicks entwickelt, doch langsam geht uns wirklich die Kraft aus. Viel Glück, um mit solch einer Politik Menschen zu einer Impfung zu bewegen. Ihr seid das beste Futter für jeden Impfgegner und Politikverdrossenen. Machen uns jetzt auf den Weg zur Booster-Impfung. Wir tun nämlich alles, damit hier nicht alles vor die Hunde geht.

Versehen wurde der Post zudem mit dem Hashtag #dankefürnichts.

Weitere Clubs (darunter das Carls) kündigten die vorgeschriebene Maskenpflicht ebenfalls bereits an. Vor dem Clubbesuch an den kommenden Wochenenden lohnt sich daher ein Blick in die Social-Media-Profile der Clubs und Discotheken.


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Maurice Guss
Maurice Guss
Maurice Guss absolvierte im Herbst 2019 ein Praktikum bei der HASEPOST. Im Anschluss berichtete er zunächst als freier Mitarbeiter über spannende Themen in Osnabrück. Seit 2021 arbeitet er fest im Redaktionsteam und absolviert ein Fernstudium in Medien- und Kommunikationsmanagement. Nicht nur weil er selbst mehrfach in der Woche auf dem Fußballfeld steht, berichtet er besonders gerne über den VfL Osnabrück.

  

   

 

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