18 Jahre nach dem letzten Fußball-Großereignis im eigenen Land startet Mitte Juni die Europameisterschaft in Deutschland. Passend dazu machte der Bund vor wenigen Tagen mit der „Public-Viewing-Verordnung“ den Weg frei für spätabendliches Fußball-Gucken in großer Runde. Auf städtischen Flächen wird es im Sommer allerdings voraussichtlich kein Public Viewing geben. Stattdessen lässt die Stadt unter anderem Kneipen den Vortritt.
„Ein Public Viewing auf städtischen Flächen ist nicht geplant“, teilt Stadt-Sprecher Simon Vonstein auf HASEPOST-Anfrage mit. Die vorangegangenen Turniere hätten gezeigt, dass „die vielen Angebote in Kneipen, Gastronomie oder auch Diskotheken ausreichen, damit Menschen, die die Spiele gerne mit vielen anderen verfolgen möchten, dies auch können“.
Stadt lockert beim Lärmschutz
Die Ausnahmen beim Lärmschutz aus der „Public-Viewing-Verordnung“ des Bundes will die Stadt hingegen umsetzen. Damit können Spiele der Fußball-Europameisterschaft in diesem Sommer auch in den späteren Abendstunden und über 22 Uhr hinaus im Freien öffentlich übertragen werden. Kriterien dabei seien der Standort der Veranstaltung, also die Nähe zu Wohnbebauung, und auch die Häufigkeit, erklärt Vonstein. „In der Vergangenheit wurde davon oft bei Spielen mit deutscher Beteiligung und beim Finale Gebrauch gemacht. Ähnlich werden wir diesmal bei den 21-Uhr-Spielen wieder verfahren.“
Polizei kündigt „wachsames Auge“ an
Während mit Blick auf die Sicherheit national wie international derzeit schärfere Vorkehrungen und Maßnahmen geplant werden, bereitet man sich auch in Osnabrück vor. Zunächst einmal sei dabei immer der Veranstalter verantwortlich, so Vonstein. Doch auch die Polizei werde während der EM ein „wachsames Auge“ haben, wie Polizei-Sprecher Jannis Gervelmeyer auf Nachfrage der HASEPOST erläutert.
Dies gelte insbesondere für Veranstaltungen und den öffentlichen Raum. Auch bei Störungen oder Übergriffen werde man konsequent einschreiten und diese unterbinden, so Gervelmeyer weiter. „Unsere Strategien beinhalten die Überwachung potenzieller Risiken, die lageangepasste Bereitstellung angemessener Ressourcen und die Kommunikation mit der Öffentlichkeit, um Sicherheit und Ordnung zu gewährleisten.“