(über dts) Lauterbach erteilt Forderungen nach mehr Honorar eine Absage
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hat den Forderungen der Apothekerverbände nach mehr Honorar eine Absage erteilt. Der “Bild am Sonntag” sagte der SPD-Politiker: “Die gesetzlichen Krankenkassen klagen über Finanzprobleme, der Finanzminister kürzt die Mittel. Unter diesen Umständen ist für höhere Honorare der Apotheker im Moment kein Raum.”
Apothekerverbände fordern Anhebung der Honorare
Konkret fordern die Apothekerverbände eine Anhebung der Honorare für verschreibungspflichtige Arzneimittel von 8,35 Euro auf 12 Euro pro Packung. Legt man die 602 Millionen Packungen verschreibungspflichtiger Medikamente zugrunde, die 2022 ausgegeben wurden, entstünden für gesetzlich Versicherte zusätzliche Kosten von rund 2,2 Milliarden Euro im Jahr.
Apotheker warnen vor Gefährdung der flächendeckenden Versorgung
“Für das wirtschaftliche Überleben vieler Apotheken ist eine Erhöhung des Grundhonorars notwendig”, sagte Bundesapothekerkammer-Präsident Thomas Benkert. Auch Gabriele Overwiening, Präsidentin der Bundesvereinigung Deutscher Apothekenverbände, warnt: “Die flächendeckende Versorgung mit Arzneimitteln könnte gefährdet sein, wenn die Apothekenzahl weiter ungebremst sinkt.”
Apotheker streiken für ihre Forderungen
Am kommenden Mittwoch streiken Apotheker bundesweit für ihre Forderungen und schließen ihre Filialen für einen Tag. Die Apothekerverbände erhoffen sich damit mehr Druck auf die Politik ausüben zu können. Ob die Forderungen der Apotheker jedoch Gehör finden werden, bleibt abzuwarten.