Tobias Schweinsteiger bleibt der Bremer Brücke langfristig erhalten! Nachdem es seit dieser Saison auch endlich mit dem Trainingszentrum auf dem Schinkelberg vorangeht, ist die Vertragsverlängerung mit dem Cheftrainer das nächste positive Signal, das vom VfL Osnabrück ausgestrahlt wird.
Ein Kommentar von Maurice Guss
Auch wenn der Verein lediglich von „langfristig“ spricht und sich die genaue Vertragslaufzeit nur vermuten lässt: Dass Schweinsteiger seinen sowieso schon bis über diese Saison hinaus gültigen Vertrag noch einmal zusätzlich verlängert hat, ist alles andere als ein alltägliches Zeichen in Liga drei, in der lange Laufzeiten eher eine Rarität sind. Die Folgen kurzer Verträge konnten in den vergangenen Jahren auch die Fans des VfL immer wieder hautnah erleben: Sobald die Leistungen der Mannschaft oder einzelner Spieler besser wurden, klopfte zum Saisonende ein besser zahlender oder höher spielender Verein an. Es folgte nicht selten der Abgang – oft ohne Gegenleistung. Ein ähnliches Szenario könnte nach dieser Saison bei Top-Torschütze Ba-Muaka Simakala eintreten.
Signal nach innen und außen
Mit Tobias Schweinsteiger verlängert nun zwar kein Spieler, dafür aber ein Leistungsträger in anderer Position. Die Arbeit des Trainers wird sicherlich auch anderen Vereinen in besserer Position nicht verborgen geblieben sein, die Verlängerung kommt daher nicht nur zur rechten Zeit, sondern ist auch ein starkes Zeichen nach außen. Man kann insbesondere Sportdirektor Amir Shapourzadeh zu diesem Erfolg nur gratulieren. Doch ohne den offensichtlichen Willen Schweinsteigers, seine Arbeit beim VfL weiter fortsetzen zu wollen, wäre diese vorzeitige Verlängerung vermutlich nicht zustande gekommen. Der Trainer sendet damit sowohl nach innen als auch nach außen ein Signal: Wir machen weiter!
Schweinsteiger unterstreicht dieses Signal mit deutlichen Worten, die im Rahmen der Verlängerung fielen, und ging dabei hinaus über die mittlerweile im Fußball recht obligatorischen Floskeln von „Spaß“ und „Wohlfühlen“. Der 41-Jährige betonte die Verbundenheit der Fans, die ihn in den Bann gezogen habe: „Wir sind alle ein Stück VfL Osnabrück!“ Es sind Worte, die man dem authentischen Fußballlehrer abkauft und die die Augen der Anhänger des Vereins zum Leuchten bringen werden. Und es sind auch Worte, die Leistungsträgern wie beispielsweise Simakala ein weiteres Argument liefern, um ebenfalls weiter in diesem „ambitionierten und strukturierten Verein“ (Schweinsteiger) zu bleiben.
Neben Schweinsteigers Verlängerung und dem Auftakt auf dem Schinkelberg hat in den vergangenen Monaten unter anderem auch Führungsspieler Timo Beermann seinen Vertrag verlängert, die Fortschritte in der Tabelle nicht zu vergessen – es läuft momentan beim VfL. Doch bei all der Euphorie: Gerade beim VfL sollte man wissen, dass es genau so schnell wie es bergauf geht auch wieder bergab gehen kann. Unabhängig vom Endergebnis dieser Saison bleibt den Lila-Weißen mit Schweinsteiger allerdings jemand langfristig erhalten, der ganz entscheidend dazu beitragen kann, dass Konstanz beibehalten, der Weg nach oben fortgesetzt und die Euphorie aufrecht erhalten bleiben kann.
Einen weiteren Schritt in die richtige Richtung könnten die Osnabrücker bereits am Sonntag machen, wenn Dynamo Dresden an die Bremer Brücke kommt. Es wäre nicht nur der krönende Abschluss einer tollen Woche, sondern auch das nächste positive Signal vom VfL.