Die Sonderbeauftragte für internationale Klimapolitik, Jennifer Morgan, äußert sich optimistisch über eine mögliche Einigung beim Klimagipfel in Baku. Laut Morgan könnten diverse Instrumente die geforderten Billionen für Entwicklungsländer und Inselstaaten mobilisieren und ein neues Kapitel in der Klimafinanzierung eröffnen.
Chancen für eine Einigung beim Klimagipfel
Deutschlands Sonderbeauftragte für internationale Klimapolitik, Jennifer Morgan, sieht gute Chancen für eine Einigung bei dem derzeit stattfindenden Klimagipfel in Baku. Sie hält es für möglich, „dass wir hier ein neues Kapitel in der Klimafinanzierung aufschlagen“, wie sie in einem Interview mit der „Süddeutschen Zeitung“ sagte.
Wie die Klimafinanzierung neu gestaltet werden könnte
Als hilfreiche Instrumente zur Mobilisierung der von Entwicklungsländern und Inselstaaten geforderten Billionen schlägt Morgan unter anderem eine Abgabe auf die Förderung fossiler Energien und eine Reform der Weltbank vor. „Alle Hebel zusammen werden uns weiterbringen“, erklärte sie. „Die Potenziale sind da.“
China zeigt Bewegung, Trumps Wahl bisher ohne Auswirkung auf Gipfel
Selbst China, das bisher von festen Zusagen Abstand nahm, beginnt sich laut Morgan zu bewegen. Sie zitierte chinesische Beamte mit den Worten: „Wir erwarten viel von Europa.“ Morgan erwiderte darauf: „Und wir erwarten viel von China.“
Die Wahl Donald Trumps zur Präsidentschaft habe den Gipfel bisher nicht beeinflusst. „Ich hatte erwartet, dass es mehr Unklarheit für die Verhandlungen bringen würde“, sagte sie. Allerdings konzentrierten sich die Staaten bisher vollständig auf die Ergebnisse in Baku.
Trotz aller bisherigen Erfolge sei nicht zu übersehen, dass Öl- und Gaskonzerne um ihr Überleben kämpften. Gerade deshalb brauche es klare Signale aus Baku, forderte Morgan.
Die Konferenz dauert formal noch bis Freitag. Eine Verlängerung gilt jedoch angesichts vieler noch ungelöster Fragen als wahrscheinlich.
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