Wenn man über den möglichen Aufstieg der SV Elversberg in die 2. Bundesliga spricht, dann lautet die Frage mittlerweile eigentlich längst nicht mehr “ob“, sondern nur noch „wann“. An der Bremer Brücke könnte die Sensationsmannschaft den nächsten großen Schritt machen, doch der VfL Osnabrück will sich nach zuletzt zwei Niederlagen im Spiel gegen die SVE zurückmelden im Kampf um die Plätze hinter dem souveränen Spitzenreiter.
Die Zahlen sind eindeutig: Zehn Punkte haben die Saarländer bereits Vorsprung auf den Relegationsrang – bei einem Spiel weniger. Heißt konkret: Zwölf Punkte aus acht Spielen würden für den sicheren Aufstieg reichen. Das macht einen Punkteschnitt von 1,5 – angesichts eines bisherigen Wertes von 2,2 sicher machbar. Zwar spielt die SVE in der Rückrunde ihre Gegner bislang nicht wie noch in der Hinserie reihenweise an die Wand, dafür hat man sich nach einer kleinen Ergebnisdelle von fünf sieglosen Partien mittlerweile wieder stabilisiert. Zuletzt agierte das Team wieder auf dem Niveau einer Spitzenmannschaft, ist taktisch flexibel, presst hoch, schaltet schnell um und punktet selbst in Spielen, die nicht optimal laufen mindestens einfach. Das Ergebnis: Auch in der schwächeren Rückrunde gab es nur eine Niederlage.
Duell der Top-Scorer
Es entwickelt sich also was bei dem kleinen Verein aus dem Saarland, der am Samstag (15. April) den nächsten Schritt in Liga 2 machen will – an der Bremer Brücke beim schwächelnden VfL Osnabrück. Die Lila-Weißen kassierten zuletzt zwei Niederlagen und somit auch zwei Rückschläge im Kampf um den Aufstieg. Dennoch wollte Trainer Tobias Schweinsteiger die jüngste und deutliche Niederlage gegen 1860 München (0:3) nicht zu hochhängen. Hoffnung für das Spiel gegen den Spitzenreiter gibt derweil die personelle Situation.
So kehrt auf Osnabrücker Seite mit Erik Engelhardt der zuletzt schmerzlich vermisste Goalgetter nach Gelbsperre zurück, ebenso wie Sven Köhler und Florian Kleinhansl. Schweinsteiger steht somit wieder die Elf zur Verfügung, die abgesehen von den vergangen beiden Partien zur “Mannschaft der Stunde“ in Liga 3 mutierte. Doch Vorsicht: Auch bei der SVE kehrt mit Luca Schnellbacher ein echter Topstürmer nach Gelb-Rot-Sperre zurück.
VfL noch ohne Sieg gegen Elversberg
Zu etwas weniger Optimismus führt derweil ein Blick auf die Statistik: Drei Mal trafen der VfL und die SVE bislang aufeinander, kein einziges Mal davon konnten die Osnabrücker für sich entscheiden. In der Saison 2013/14 gab es ein 0:1 an der Bremer Brücke sowie ein 2:2 an der Kaiserlinde, in der Hinrunde dieser Saison wurden die Lila-Weißen wie so viele andere Ligakonkurrenten Opfer einer euphorisch aufspielenden SVE und verloren mit 1:4. Im vierten Anlauf ist es nun also an der Zeit für eine Bilanzaufhübschung an einer erneut vollen Bremer Brücke. Es könnte gleichzeitig der Startschuss für eine Schlussoffensive des VfL im Aufstiegsrennen werden, das mit der SVE allerdings vermeintlich schon einen Sieger hat.