Tor zum 2:1 für Osnabrück durch Omar Haktab Traore (VfL Osnabrück, 23). / IMAGO / Eibner
Der VfL Osnabrück gewinnt ein rasantes Mittwochabend-Spiel gegen SC Verl verdient mit 2:1. Einen Schatten auf das muntere Treiben auf dem Spielfeld wirft eine rund zehnminütige Spielunterbrechung.
VfL-Coach Tobias Schweinsteiger wechselte nach der 3:4-Niederlage in Zwickau doppelt in der Startelf: Sven Köhler und Lukas Kunze ersetzten Paterson Chato und Jannis Wulff. Vor über 12.100 Zuschauern an der Bremer Brücke gehörte dem VfL im letzten Heimpflichtspiel des Jahres dann auch gleich die erste gute Szene: Nach nur drei Minuten konnte eine Hereingabe von „Chance“ Simakala gerade noch rechtzeitig von den Gästen auf der Linie geklärt werden.
VfL im doppelten Alu-Pech
Auch in der Folge blieben die Osnabrücker klar spielbestimmend, dominierten den SCV quasi die gesamte erste Hälfte. Was Zählbares herausspringen sollte jedoch vorerst nicht, denn im Abschluss fehlte das Quäntchen Glück. Der auffällige Omar Haktab Traore scheitert nach elf Minuten mit einem satten Schuss auf das kurze Eck an der Latte, in der Mitte der Halbzeit scheitert dann Marc Heider mit einem Abschluss aus 25 Metern am Pfosten. Statt hochverdient in Führung zu gehen musste der VfL dann kurz vor der Pause sogar den Rückstand hinnehmen. Keeper Daniel Adamczyk versuchte den Ball im Anschluss an eine Flanke über sein Tor zu lenken, doch das Leder prallte an die Latte und von dort vor die Füße vom freistehenden Yari Otto, der die Slapstick-Abwehr zum 0:1 nutzte (41. Spielminute).
Spielunterbrechung stoppt die Osnabrücker Angriffsbemühungen
Nach der Halbzeit übernahmen die Lila-Weißen direkt wieder das Kommando, wurden jedoch in einer weiteren guten Phase unsanft ausgebremst. Was war passiert? Zunächst war die Stimmung im Stadion aufgrund zweier strittiger Situationen im Verler Sechzehner, die jedoch zurecht nicht zu einem Elfmeter für den VfL führten, hochgekocht. Als sich die Gäste dann bei einem Eckball auffallend viel Zeit ließen, flogen einige Pappbecher in Richtung Eckfahne. Obwohl kein Spieler getroffen wurde, unterbrach Schiedsrichter Michael Bacher die Partie unter Androhung eines Abbruchs bei weiteren Vorfällen für insgesamt zehn Minuten.
VfL dreht das Spiel
Nachdem die Mannschaften aus der Kabine zurückgekehrt waren, arbeiteten die Osnabrücker weiter an ihrem ersten Treffer – und sollten in der Folge belohnt werden: Aus kurzer Distanz traf Erik Engelhardt nach einer Stunde zum verdienten Ausgleich. Der VfL blieb im Anschluss weiter die wesentlich aktivere Mannschaft und erarbeitete sich weitere gute Chancen. Nach einem Freistoß war es dann der aufgerückte Traore, der den Ball nur noch über die Linie drücken musste und das auch tat – 2:1 (74.). Von Verl kam bis zum Abpfiff nur wenig, sodass der VfL drei wichtige Punkte im Abstiegskampf einfahren konnte.
Im letzten Pflichtspiel des Jahres gastieren die Lila-Weißen, die nun Tabellendreizehnter sind, am Samstag beim SV Meppen.