Das Statistische Bundesamt bestätigt eine Februar-Inflationsrate von +2,5 Prozent für 2024, im Vergleich zu +2,9 Prozent im Januar und +3,7 Prozent im Dezember 2023. Trotz einer Abschaffung von Preisbremsen und einer Erhöhung der CO2-Preise auf fossile Brennstoffe Anfang 2024, waren die Energiepreise im Februar 2,4 Prozent niedriger als im Vorjahresmonat.
Abkühlung der Inflation
Die Destatis-Präsidentin Ruth Brand äußert, dass die Inflationsrate sich weiter abgeschwächt hat. Sie führt weiter aus: „Die Preissituation bei Energie entspannt sich weiter. Der Preisauftrieb für Nahrungsmittel hat sich deutlich verlangsamt und liegt nun erstmals seit mehr als zwei Jahren unter der Gesamtteuerung“. Dabei zeigte sich ein Preisrückgang bei Energie insbesondere bei Haushaltsenergie (-3,6 Prozent) und bei festen Brennstoffen wie Brennholz und Holzpellets (-11,2 Prozent), aber auch bei Strom (-7,9 Prozent) und Erdgas (-7,5 Prozent).
Preisentwicklung bei Energie und Lebensmitteln
Während einige Energieprodukte wie leichtes Heizöl (+2,2 Prozent) und insbesondere Fernwärme (+21,7 Prozent) teurer wurden, konnten die Verbraucher von günstigerem Gemüse (-10,6 Prozent) und Molkereiprodukten (-5,1 Prozent) profitieren. Jedoch verteuerten sich auch bestimmte Lebensmittel wie Zucker, Marmelade, Honig und andere Süßwaren (+9,9 Prozent) sowie Obst (+5,7 Prozent) und Brot und Getreideerzeugnisse (+3,5 Prozent) überdurchschnittlich.
Inflationsraten ohne Energie und Nahrungsmittel
Die Inflationsrate ohne Energie lag im Februar bei +3,1 Prozent und die Inflationsrate ohne Berücksichtigung von Nahrungsmitteln und Energie bei +3,4 Prozent. Diese Zahlen verdeutlichen, dass die Teuerung in anderen Güterbereichen über der Gesamtteuerung lag. Die Preise für Waren insgesamt erhöhten sich um 1,8 Prozent, wobei sich Verbrauchsgüter um 1,3 Prozent und Gebrauchsgüter um 2,6 Prozent verteuerten.
Preisentwicklung bei Dienstleistungen
Die Preise für Dienstleistungen lagen im Februar 2024 um 3,4 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats. Bedeutend für die Preisentwicklung bei Dienstleistungen waren die Nettokaltmieten mit einem Preisanstieg von +2,0 Prozent. Überdurchschnittliche Preiserhöhungen gab es bei Versicherungen (+9,8 Prozent), Dienstleistungen sozialer Einrichtungen (+7,2 Prozent) und der Wartung und Reparatur von Fahrzeugen (+7,1 Prozent).
Monatliche Preisentwicklung
Im Vergleich zum Januar 2024 stieg der Verbraucherpreisindex im Februar um 0,4 Prozent. Teurer binnen Monatsfrist wurden unter anderem Pauschalreisen (+9,0 Prozent) und Bekleidungsartikel (+3,2 Prozent). Dagegen sanken die Preise für Nahrungsmittel insgesamt (-0,5 Prozent), insbesondere für frisches Gemüse (-4,0 Prozent).
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