Stadtbaurat Frank Otte an der Kreuzung Bremer Straße/Gartlager Weg, bei der nun das neue Ampelsystem für das indirekte Linksabbiegen eingeführt wurde. / Foto: Groenewold
In den vergangenen Wochen gab es einige Diskussionen über das “Abbiegen in zwei Zügen” für Radfahrer, das sogenannte indirekte Linksabbiegen. Nach und nach werden nun 41 Kreuzungen in Osnabrück richtlinienkonform mit einem neuen Ampelsystem ausgestattet. Bei der Kreuzung Bremer Straße/Gartlager Weg wurde das neue System nun in Betrieb genommen.
Um das Verfahren an den Kreuzungen für Radfahrer neu zu regeln, wurde im Mai das indirekte Linksabbiegen verboten – an den betroffenen Kreuzungen sind die Aufstellflächen abgeklebt worden. Erst kürzlich wurde dann – nach Beschwerden unter anderem der FDP und C4C – die Sperrung wieder aufgehoben. Mit dem neuen Ansatz werden in den kommenden Wochen an jeder der 41 Kreuzungen neue Ampeln angebracht – solange das an einer entsprechenden Kreuzung noch nicht geschehen ist, gilt das alte System.
Ampelsignal direkt vor der Aufstellfläche
“Es ist eigentlich nur eine Umstellung für die Radfahrer: Wer links abbiegen möchte, bleibt erstmal in Fahrtrichtung und stellt sich auf die Aufstellfläche. Der Unterschied zum bisherigen Verfahren liegt darin, dass sich das Ampelsignal nun nicht mehr auf der gegenüberliegenden Seite, sondern in gerader Richtung, unmittelbar vor der Aufstellfläche, befindet”, erklärt Stadtbaurat Frank Otte. “Bis wir alle Kreuzungen umgestellt haben, haben wir eine Mischung aus zwei verschiedenen Lösungen. Wir haben sehr lange überlegt und auch mit dem ADFC gesprochen, und uns dann für dieses Umstellungssystem entschieden.” Bezüglich der Gefährlichkeit und Missdeutungen seien beide Wege gleich. “Wir hoffen natürlich, dass es zu keinen Unfällen durch Missdeutungen kommt.”
Ampeln auf Augenhöhe geplant
Die neuen Ampeln für die Radfahrer haben nur noch zwei Farben, rot und grün, das gelbe Feld entfällt. Für jede der 41 Kreuzungen müsse jetzt geschaut werden, wo und auf welcher Höhe das neue Ampelsystem angebracht werden kann – das sei abhängig von den örtlichen Gegebenheiten. “Dort, wo es möglich ist, möchten wir auch Ampeln auf Augenhöhe anbringen. Allerdings haben wir momentan auch mit Lieferschwierigkeiten zu kämpfen”, so Otte. Ziel sei es, das neue Ampelsystem nun flächendeckend einzusetzen. In der kommenden Woche wird die nächste Kreuzung am Schlosswall/Süsterstraße mit dem neuen Ampelsystem ausgestattet.