Maske weg (Symbolbild)
Zwei Jahre lang war sie treuer Begleiter im Alltag, für manche ein lästiger, für andere ein gewohnter: die Mund-Nasen-Bedeckung. Am Sonntag (3. April) ist nun weitestgehend Schluss mit der Tragepflicht – auch im Einzelhandel fällt die Maske. Wie reagieren die Betreibenden und Mitarbeitenden darauf?
Im größten Osnabrücker Kaufhaus L+T setzt man künftig auf eigenverantwortliches Handeln. „Unseren Mitarbeitenden werden wir schon im eigenen Interesse mindestens bis Ende April weiterhin FFP2-Masken zur Verfügung stellen, auch weitere Schutzmaßnahmen wie Plexiglas-Vorrichtungen bleiben erhalten. Darüber hinaus hoffen wir, dass auch jede Kundin und jeder Kunde dazu beiträgt, die Verbreitung des Coronavirus über Abstand halten und Maske tragen einzudämmen“, so Andre Gezinski von L&T. Zwar seien die Lockerungen durchaus mit berechtigten Sorgen verbunden, jedoch auch mit einer neuen Freiheit pünktlich zum Frühlingsanfang.
„Wir haben besprochen, dass wir den Kolleginnen und Kollegen überlassen, ob sie eine Maske tragen“, erzählt Vanessa Waldvogel aus der Geschäftsleitung des Osnabrücker Kaufhauses Schäffer am Nikolaiort. Für einige Mitarbeitende sei die Maskenpflicht während der gesamten Arbeitszeit eine große Belastung gewesen. Auf der anderen Seite hätten bereits einige angekündigt, weiterhin eine Maske tragen zu wollen, um sich weiterhin zu schützen. Zum weiteren Schutz sollen Schutzmaßnahmen wie Plexiglas-Schutzscheiben bestehen bleiben, kündigte Waldvogel darüber hinaus an.
Sorge um Mitarbeitende und Kunden
Sorge um das Wohl der Mitarbeitenden und der Kunden äußert Uta Westerholt-Geißler, Inhaberin des Prelle Shop in der Krahnstraße: „Mir wäre es lieber gewesen, dass die Maskenpflicht bestehen bleibt. Auch ein Großteil der Mitarbeitenden sieht das so.“ Westerholt-Geißler hofft nun zum Schutz der Mitarbeitenden und anderer Kunden auf
Freiwilligkeit. Von Schutzmaßnahmen wie Plexiglas-Vorrichtungen und Desinfektionsmitteln werde man weiterhin Gebrauch machen. Auch eine Message an Bund und Länder hat Westerholt noch parat: „Am liebsten wäre es mir gewesen, wenn der Bund in der Lage gewesen wäre, eindeutige Regeln für das ganze Land zu bestimmen.“
Hier bleibt die Maskenpflicht bestehen
Trotz teils großer Sorgen um die Gesundheit der Mitarbeitenden und Kunden – die Maskenpflicht wird ab Sonntag in weiten Teilen fallen. Vom Hausrecht Gebrauch machen und so versuchen, weiterhin eine Maskenpflicht durchzusetzen, will keiner der befragten Betreiber. Bleiben wird die FFP2-Maskenpflicht damit zukünftig nur noch in Krankenhäusern, Pflegeeinrichtungen, Heimen und Justizvollzugsanstalten (überall inkl. Testpflicht) sowie in Arztpraxen und dem öffentlichen Nahverkehr.
In den vergangenen Tagen hatten bereits einige bundesweit aktive Handelsketten angekündigt, dass sie es ab dem 3, April ihren Kunden überlassen, ob sie weiterhin eine Maske tragen wollen.