Seit gestern steht fest: Uwe Koschinat ist neuer Trainer des VfL Osnabrück. Dabei bringt der Fußballlehrer nicht nur jede Menge Erfahrung mit, sondern auch eine besondere Verbindung zu seinem neuen Verein und dessen Stadion an der Bremer Brücke.
Ganze 79 Mal stand der 52-Jährige bereits in der 2. Bundesliga an der Seitenlinie – und auch wenn seine letzte Amtszeit bei Arminia Bielefeld mit dem Abstieg endete, weiß Koschinat, wie man in der Liga bestehen kann. Im Oktober 2018 übernahm der Fußballtrainer den SV Sandhausen in einer ähnlich prekären Situation wie nun den VfL. Der heutige Drittligist stand damals mit fünf Punkten aus neun Spielen auf dem vorletzten Rang. Am Ende führte Koschinat den SV Sandhausen auf Platz 15 und damit zum Klassenerhalt – sogar ohne Relegation. Im Folgejahr beendete Koschinat die Zweitligasaison ungefährdet auf dem 10. Tabellenplatz.
Auf kein Team traf Koschinat häufiger als auf den VfL
Durchaus Grund zur Hoffnung also für den VfL Osnabrück, den Koschinat aus seinen bisherigen Amtszeiten im Fußballunterhaus wohl besser kennt als jeden anderen Verein, denn: Gegen keinen anderen Club trat der 52-Jährige häufiger an als gegen die Lila-Weißen. Die Bilanz ist dabei ausgeglichen: Jeweils sechs Siege für den VfL und für Koschinats Mannschaften sowie drei unentschieden stehen in der Statistik zu Buche. Wie das mit dem Gewinnen an der Bremer Brücke klappt, weiß Koschinat ebenfalls besonders gut: Vier Siege erreichte er – bislang immer auswärts – im Osnabrücker Fußballwohnzimmer. „Diese Bilanz will ich unbedingt ausbauen, nun als Heimtrainer in den Farben Lila-Weiß“, kommentierte Uwe Koschinat seine Bilanz zum Amtsantritt gegenüber dem Verein.
„Immer gerne gegen den VfL gespielt“
Die Bedeutung des Stadions für den VfL und seine Fans kann der neue Osnabrücker Coach ebenfalls bereits erahnen: „Es gibt Vereine, zu denen hast du irgendwie eine gewisse Verbindung. Ich habe immer gerne gegen den VfL gespielt und bin gerne zur Brücke gereist. Dieses Stadion verbinden viele mit Fußballromantik und Tradition, für mich ist es pure Energie.“ Was das für seine neue Mannschaft bedeutet, stellt Koschinat im gleichen Atemzug klar: „Wir müssen als Truppe jeden Grashalm kennen, das Publikum muss spüren und sehen, dass wir uns zerreißen. Diese Bereitschaft bringe ich mit und erwarte sie bei jedem aus dem Trainer- und Funktionsteam, aber genauso von der Mannschaft.“
Mit 6.000 Anhängern nach Gelsenkirchen
Am kommenden Wochenende werden er und seine Truppe diese Energie allerdings erstmal auswärts auf den Platz bringen müssen, wenn man zu Gast in der Veltins-Arena auf Schalke ist. Immerhin: Zumindest die Energie der lila-weißen Anhänger dürfte er dann schon mal aus Heimtrainer-Sicht zu spüren bekommen: Rund 6.000 Osnabrücker Fans werden in Gelsenkirchen erwartet.