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„Ich hatte 39 Trainer und mit allen Krieg“ – VfL-Legende Ansgar Brinkmann stellt sein neues Buch vor

Am Montagabend war Ansgar Brinkmann, ehemaliger Profifußballer und VfL-Legende, zu Gast im L+T Sporthaus in Osnabrück. Gemeinsam mit 1Live-Moderator Peter Schultz begeisterte der „weiße Brasilianer“ das Publikum mit Anekdoten aus seiner 20-jährigen Fußballkarriere.

Unter dem Motto „Ich hatte 39 Trainer … und mit allen Krieg“ lasen Brinkmann und Co-Autor Peter Schultz aus dem gemeinsamen Werk „Die Straße holt sich den Fußball zurück“ vor. Getreu des vorgegebenen Mottos wurde das Publikum mit direkter Unterhaltung und einer großen Portion Selbstironie schnell mitgerissen. Das neue Buch und sein Vorgänger „Wenn ich du wäre, wäre ich lieber ich. Das Beste aus “Der weiße Brasilianer“ “ (2017) basieren auf einer Kolumne, die sieben Jahre im Radiosender 1Live zu hören war und in naher Zukunft wieder aufgenommen werden soll.

Lustige Anekdoten einer Fußballkarriere

Als langjähriger Spieler des VfL Osnabrück war der in Vechta geborene Brinkmann am Montagabend in seiner Heimat zu Besuch. Den älteren Fans des VfL wird neben einigen Toren und unnachahmlichen Dribblings vermutlich Brinkmanns Flucht vor der Polizei in Erinnerung geblieben sein. Nachdem sein Porsche nach einem nächtlichen Ausflug gestoppt worden war, brach Brinkmann aus dem Polizeiauto aus. Heute schmunzelt er über die Geschichte: „Ich sagte der Presse damals, dass die Polizei auch gerne mal Porsche fahren würde.“ Am darauffolgenden Spieltag hätten die VfL-Anhänger schließlich skandiert: „Wir wollen Porsche fahren“.
Statt mit seinem Talent, welches ihm etliche Fußballgrößen wie Reiner Calmund attestierten, eines Tages in der Nationalmannschaft zu spielen, folgten 18 Vereinswechsel, 39 Trainer und ein zwischenzeitlichen “Ausflug” nach sieben aufeinanderfolgenden Suspendierungen zum BV Cloppenburg 2 in die Kreisklasse. Heute sagt Brinkmann, dass ein Spieler wie er keine Chance mehr im Profifußball hätte: „Stattdessen halten die Fußballer heute immer die Hand vor dem Mund“.

Jürgen Klopp als guten Freund

Brinkmann ist weiterhin gut in der Fußballwelt vernetzt. Neben einem kurzen Ausflug ins RTL-Dschungelcamp, arbeitet er als Fußballexperte in den Medien und pflegt ein gutes Verhältnis zu seinen prominenten alten Weggefährten. Insbesondere auf seinen guten Freund und FC Liverpool-Trainer Jürgen Klopp hält er große Stücke: „Klopp ist Deutschlands bester Botschafter in England. Mit seiner Mentalität könnte er vermutlich nach dem Brexit alle britischen Wirtschaftsprobleme lösen.“ Zur gemeinsamen Zeit als Spieler des FSV Mainz 05 sah das Verhältnis noch anders aus: „Als ich nach Mainz kam, wurden wir Zimmerkollegen. Es war wie wenn ein Student auf einen Hauptschüler trifft. Klopp lag abends mit drei Büchern im Bett und ich habe niemanden häufiger beleidigt als ihn.“ Die Zeit als Zimmerkollegen war vorbei, als Brinkmann den Fernseher aus einem gemeinsamen Hotelzimmer aus der achten Etage warf, da ihm das Ende eines Films nicht gefiel. Heute sind Klopp und Brinkmann gut befreundet und der ehemalige Trainer Borussia Dortmunds Teil einer WhatsApp-Gruppe, die mitentscheiden darf, ob eine Kolumne veröffentlicht wird oder nicht. Dabei scheint der Geschmack der Leser und Hörer getroffen zu werden, der Abend im L+T Sporthaus war ein voller Erfolg. Das gut besetzte Publikum beklatschte die vielen Erzählungen aus dem Leben eines der letzten Straßenfußballer Deutschlands.

Gute Nachricht für die Osnabrücker: Bereits am 11.02.2020 kommt der Fanliebling, der seine Karriere 2007 bei Preußen Münster beendete und sich selbst als Spieler lieber nicht trainieren würde, gemeinsam mit Peter Schultz erneut nach Osnabrück, diesmal in den Rosenhof. Große Unterhaltung mit viel Witz und Selbstironie sind auch dann wieder garantiert.


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Maurice Guss
Maurice Guss
Maurice Guss absolvierte im Herbst 2019 ein Praktikum bei der HASEPOST. Im Anschluss berichtete er zunächst als freier Mitarbeiter über spannende Themen in Osnabrück. Seit 2021 arbeitet er fest im Redaktionsteam und absolviert ein Fernstudium in Medien- und Kommunikationsmanagement. Nicht nur weil er selbst mehrfach in der Woche auf dem Fußballfeld steht, berichtet er besonders gerne über den VfL Osnabrück.

  

   

 

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