Nach der Einführung eines enkeltauglichen Mehrwegbechersystems und der Verlängerung mit Führungsspieler Timo Beermann startet der VfL Osnabrück auch auf dem Feld perfekt ins Jahr 2023: Die Lila-Weißen schlagen vor 13.600 Zuschauern an der Bremer Brücke Viktoria Köln verdient, können sich aber auch beim zurück in Tor rotierten Philipp Kühn bedanken.
Abgesehen vom Torhüterwechsel stellte Trainer Tobias Schweinsteiger die gewohnten Gesichter in die Startformation für das erste Ligaspiel seit über 60 Tagen. Vorne stürmte – wie schon vor dem Jahreswechsel – Erik Engelhardt anstelle von Marc Heider neben Top-Scorer Ba-Muaka Simakala. Und der vor Jahresbeginn aus Cottbus gekommene Angreifer zahlte das Vertrauen seines Trainer nach nur wenigen Minuten direkt zurück: Noel Niemann – dritter Angreifer beim VfL – zog aus der Distanz ab, Engelhardt staubte nach nur sechs Minuten nach zu mittiger Torwartabwehr zum 1:0 ab.
Osnabrück legt erst nach und lässt dann nach
Die Osnabrücker blieben in der Folge dominant und ließen nur dreizehn Minuten später den zweiten Treffer folgen: Dieses Mal war Robert Tesche zur Stelle, der zwei misslungene Abwehrversuche der Kölner bestrafte – 2:0. Die Viktoria meldete sich erst spät in der ersten Halbzeit im Spiel an – dafür dann aber direkt vollständig: Zunächst konnte Kühn einen tollen Volley noch aus dem Winkel fischen, ehe Lars Dietz eine Minute später dann doch aus kurzer Distanz verkürzte (37. Spielminute). Die Gäste nutzten den gewonnenen Rückenwind im Anschluss zwar, konnten sich jedoch trotz Gelegenheiten bis zur Pause nicht belohnen.
Flatterball an die Latte, Heider macht alles klar
Wieder deutlich erstarkt kehrten dann die Lila-Weißen aus den Kabinen und drückten auf das dritte Tor, das Kölns Schlussmann Ben Voll jedoch mehrfach verhinderte. Aufgrund der fehlenden Effizienz sollte es somit bis zum Schluss spannend bleiben. Den Auftakt spannender Schlussminuten machte die Viktoria – und zwar gut hörbar: Marcel Risse, lange für den FC Köln in der Bundesliga aktiv, traf mit einem Flatterball jedoch nur die Latte (86.). VfL-Torwart Kühn hatte wohl noch seine Finger im Spiel. Während die Viktoria drückte, setzten die Osnabrücker auf Konter. Einer davon brachte Marc Heider in gute Schussposition, nach Felix Higls Hereingabe schloss der eingewechselte Kapitän aus weniger Metern sicher zum entscheidenden 3:1 ab.
VfL rückt an Köln ran
Der VfL punktet somit im Osnabrücker Regen und rückt in der Tabelle an die Gäste heran. Mit 25 Punkten stehen die Lila-Weißen nun auf Rang 9 – einen Platz hinter Köln und acht Punkte hinter dem Relegationsrang. Den bislang optimalen Jahresauftakt kann der VfL am kommenden Samstag in Wuppertal fortsetzen. Dort spielt derzeit die Zweitvertretung aus Dortmund. Das nächste Heimspiel steht am 4. Februar an. Gegner ist dann Erzgebirge Aue.