Einst wurde er beim VfL Osnabrück zum Spieler des Jahres ernannt, schoss die Lila-Weißen zurück in die 2. Bundesliga, mittlerweile ist Björn Lindemann auf der Trainerbank des kommenden Gegners der Osnabrücker im NFV-Pokal angekommen. Der Cheftrainer des SSV Jeddeloh II ist nicht das einzige bekannte Gesicht, auf das der VfL am Mittwochabend (26. April) treffen wird.
Björn Lindemann, sobald sein Name auftaucht, blitzen die Augen vieler VfL-Fans sofort auf: Im Sommer 2009 schloss sich der Mittelfeldspieler mit viel Zug nach vorne den Osnabrückern an, die damals just aus der 2. Bundesliga abgestiegen waren. Prompt wurde er Leistungsträger, hatte mit elf Toren und zwölf Vorlagen in der Saison 2009/2010 erheblichen Anteil am direkten Wiederaufstieg und wurde sogar zum Spieler des Jahres in der 3. Liga gewählt.
VfL-Fans starten nach Abgang Petition
Nach dem direkten Wiederabstieg zog Lindemann, der auch abseits des Platzes immer wieder für Schlagzeilen sorgte, weiter zu Carl Zeiss Jena – zum Missfallen einiger VfL-Fans, die 2013 gar eine Petition zur Rückkehr der Nummer 10 starteten und immerhin über 140 Unterstützer fanden. Zur Rückkehr kam es bekanntlich nicht, stattdessen zog es Lindemann zunächst in die thailändische Fußballliga und zum Jahr 2017 schließlich in den deutschen Amateurfußball. Dort agiert der mittlerweile 39-Jährige aktuell als Trainer des SSV Jeddeloh II, dem kommenden Gegner des VfL, dem der Kultkicker nach wie vor gerne an der Bremer Brücke beim Spielen zuschaut. Doch Lindemann ist nicht das einzige bekannte Gesicht in den Reihen des Regionalligisten: Seit Sommer 2021 spielt auch Konstantin Engel bei Jeddeloh II, nachdem er in Osnabrück keinen Anschlussvertrag erhielt.
Warum eigentlich Jeddeloh II?
Einiges Bekanntes gibt es also beim nächsten Gegner, doch vor allem eine Frage ist noch zu beantworten: Warum eigentlich Jeddeloh II? So viel vorweg: Um eine zweite Mannschaft handelt es sich nicht. Viel mehr liegt der Grund darin, dass es in der Gemeinde Edewecht – etwas mehr als zehn Kilometer westlich von Oldenburg – gleich zwei Orte mit dem Namen Jeddeloh gibt. Besserer Fußball gespielt wird dabei in Jeddeloh II und nicht in Jeddeloh I. Als Folge dessen spielt eben Jeddeloh II in der Regionalliga – und, wenn es nach Geschäftsführer Gerhard Meyer geht, dann in der kommenden Saison auch im DFB-Pokal.
VfL will in den DFB-Pokal
Dort sammelte man im Jahr 2018 bereits Erfahrungen, verlor damals allerdings in der ersten Runde mit 2:5 gegen Heidenheim. Wenn es am Mittwochabend gegen den VfL geht ist Jeddeloh allerdings der klare Außenseiter. Auch für die Lila-Weißen geht es um den Einzug in den DFB-Pokal, der aktuell auch noch über die Liga zu erreichen wäre. Mit einem Sieg gegen Jeddeloh II könnte man dennoch parallel zum Liga-Alltag einen wichtigen Schritt machen.