Ventano recycelt Wahlplakate. / Foto: Klaus-Martin Meyer (Ventano)
Es passieren jeden Tag viele schlimme Dinge – aber auch viele gute. Leider schaffen es die schönen Nachrichten viel zu selten in die Presse. Das wird sich jetzt ändern, denn die HASEPOST berichtet nach Möglichkeit jeden Tag über mindestens eine „Gute Nachricht“ aus der Region und aller Welt.
Wohin mit all den Wahlplakaten? Auf diese Frage bietet die in Bissendorf im Landkreis Osnabrück ansässige Firma Ventano eine mögliche neue – nachhaltige – Antwort an.
Eigentlich vertreibt Ventano Tür- und Fensterbeschläge im DACH-Raum und Frankreich. Um die originaltreuen Reproduktionen antiker Türbeschläge und Fenstergriffe heile versenden zu können, produziert die Firma eigens recyceltes Füllmaterial für die Versandkartonagen. In diesem Rahmen kam Gabriel Meinders, zuständig für den strategischen Vertrieb, Marktanalyse und Großprojekte, nun die Idee, auch Wahlplakate von Parteien als Füllmaterial zu nutzen.
Entsorgungsproblematik von Wahlplakaten
So könne man einen Nutzen aus der Entsorgungsproblematik bei Wahlplakaten ziehen, meint Klaus-Martin Meyer, Head of Marketing, der direkt den Ablauf erklärt: Mittels einer eigenen Maschine würden die Plakate wie sonst genutzte Papiere auch durch eine Maschine in eine als Füllmaterial passende Größe zerkleinert und so recycelt werden. (Ein Video zu dem Vorgang findet sich hier.) „Damit können gleich mehrere Ziele auf einmal erreicht werden. Die Partei führt ein nicht mehr benötigtes Wahlplakat einer weiteren Verwendung zu, bevor der Sekundärrohstoff ins Altpapier geht. Ventano kann nachhaltiges Füllmaterial für die Versandkartonagen produzieren, mit denen die historischen Beschläge (ebenfalls zu 100% aus Messing-Schrott produziert) versendet werden. Bevor aus dem Altpapier wieder neues Papier wird, erfolgt eine weitere Nutzung und konventionelles Füllmaterial wird eingespart“, sagt Meyer.
Bisher hätten nur die Grünen die Möglichkeit des Wahlplakat-Recyclings genutzt, auch aufgrund eines direkten Kontaktes zu Ideengeber Meinders. Meyer hofft, dass sich zukünftig auch weitere Parteien melden: „Wir nehmen Plakate von allen demokratischen Parteien an.“ Das Angebot soll derweil nicht für die aktuellen Plakate gelten, sondern auch bei Wahlen in der Zukunft. Mit dieser Methode könnten Wahlplakate künftig ein zweites Mal verwendet werden – und dies sogar nachhaltig.