Es passieren jeden Tag viele schlimme Dinge – aber auch viele gute. Leider schaffen es die schönen Nachrichten viel zu selten in die Presse. Das wird sich jetzt ändern, denn die HASEPOST berichtet nach Möglichkeit jeden Tag über mindestens eine „Gute Nachricht“ aus der Region und aller Welt.
1000 neue, große Bäume für Osnabrück – das ist das Ziel zweier Osnabrücker Stiftungen: Die Haarmann-Stiftung Umwelt und Natur und die Stiftung Osnabrücker Club stellen dafür in den nächsten fünf Jahren 100.000 Euro zur Verfügung. Erste Erfolge zeigt die Aktion „1.000 neue Bäume für Osnabrück“ bereits: Trotz Corona-Pandemie wurden in den letzten Monaten 70 große Bäume gepflanzt.
“Im letzten Jahr haben wir uns entschlossen, langfristig etwas für das Stadtklima tun zu wollen und daher gemeinsam mit der Haarmann-Stiftung Umwelt und Natur für fünf Jahre 100.000 Euro für 500 große Bäume zur Verfügung zu stellen”, erklärt Fritz Brickwedde, Vorsitzender der Stiftung Osnabrücker Club. Die Idee: Bürgerschaftliches Engagement zu aktivieren und zum Beispiel Bürgervereine und Schulen zu finden, die ebenfalls Bäume pflanzen. “Neben jeden gepflanzten Baum setzen wir dann einen weiteren”, so Brickwedde weiter. Insgesamt sollen so 1.000 neue Bäume an den verschiedensten Ecken Osnabrücks wachsen können. Als zeitlicher Rahmen sind fünf Jahre vorgesehen.
OSB übernimmt Pflege – 70 Bäume bereits gepflanzt
Die Pflege der etwa drei Meter großen Bäume wird dann der Osnabrücker ServiceBetrieb übernehmen. Der dortige Abteilungsleiter Stadtgrün Thomas Maag erläutert, welchen Vorteil die größeren Bäume gegenüber Setzlingen haben: “Große Bäume entfalten eine schnellere Wirkung als Setzlinge.” Die jeweiligen Baumarten sollen im Hinblick auf den Klimawandel ausgewählt werden. “Auf Dauer müssen die Bäume höhere Temperaturen, daraus resultierenden Befall oder Wetterereignisse wie Starkregen aushalten. Dennoch wollen wir eine größtmögliche Artenvielfalt schaffen.”
Bisher konnten trotz Corona-Pandemie 70 Bäume verschiedener Arten gepflanzt werden. Auf dem Schinkeler Friedhof wachsen 20 Silberlinden, am Riedweg in Eversburg zehn Spitzahornbäume, neue Amberbäume gibt es am Amselweg und an der Grundschule Schölerberg. Am Ameos-Klinikum wurden 16 Weißdornbäume und in der Grünanalage Am Wulfter Holz-Talstraße in Sutthausen 20 alte Sorten Obstbäume gepflanzt. Die Anschaffung der Bäume kostete die beiden Stiftungen rund 7.000 Euro. Spender wie die Bürgervereine Schinkel und Eversburg, die Bohnenkamp-Stiftung oder einzelne Bürgerinnen und Bürger übernahmen die zweite Hälfte der Finanzierung in einer Gesamthöhe von etwa 14.000 Euro.
Große Anpflanzungsaktion im Herbst
“Es ist entscheidend, dass wir die Bäume jetzt pflanzen, weil es eine Erderwärmung geben wird. Bäume zu pflanzen ist etwas, das man tun kann, um dem entgegenzuwirken. Wenn wir heute Bäume pflanzen, hat das eine Wirkung für mehrere Generationen”, so Antonius Fahnemann, Vorsitzender der Haarmann-Stiftung Umwelt und Natur. Im Herbst soll es eine weitere große Anpflanzungsaktion geben, für die die Stiftungen weiterhin Partner suchen. Die Anpflanzung und Pflege eines Baumes koste etwa 200 Euro. Spendertreffen konnten bisher aufgrund der Corona-Pandemie nicht stattfinden sollen aber sobald möglich nachgeholt werden.
“Zwar können beispielsweise aufgrund von unterirdisch verlegten Leitungen nicht überall Bäume gepflanzt werden und auch auf privatem Grund pflanzen wir nicht, aber gemeinsam wollen wir Orte finden, um Osnabrück grün werden zu lassen”, blickt Fahnemann in die Zukunft. “Bisher ist die Resonanz aus der Bevölkerung positiv und die Freude an den Bäumen groß. Und als Nebeneffekt schafft das Pflanzen der Bäume ein Bewusstsein für deren Wichtigkeit”, ergänzt Thomas Maag abschließend.
Interessierte Spender werden gebeten sich per E-Mail an info@haarmann-Stiftung.de zu melden.
Titelbild: V.l.n.r. Thomas Maag, Antonius Fahnemann und Fritz Brickwedde. / Foto: Frederik Kathmann