Die Grünen sprechen sich gegen eine Umstellung von Geld- auf Sachleistungen für Flüchtlinge aus, da sie zu mehr Bürokratie führen und nicht zur Integration beitragen würde, betonte die Grünen-Fraktionschefin Britta Haßelmann in einer Stellungnahme gegenüber der „Rheinischen Post“. Zudem kritisiert sie die Forderungen von Friedrich Merz zur Verschärfung für abgelehnte Asylbewerber.
Grüne gegen Umstellung auf Sachleistungen
Die Grünen lehnen die Vorstellung einer Umstellung von Geld- auf Sachleistungen für Flüchtlinge ab. „‚Die Vorstellungen von Friedrich Merz entsprechen nicht unseren“, sagte Grünen-Fraktionschefin Britta Haßelmann der „Rheinischen Post“. Sie betonte, die Lösungsansätze sollten darauf abzielen, Kommunen zu entlasten und die Integration zu unterstützen, anstatt mehr Bürokratie zu schaffen. „Bereits jetzt gibt es die Möglichkeit für Kommunen, auf Sachleistungen umzustellen – nur machen es die meisten nicht, weil der bürokratische Aufwand zu hoch ist“, erklärte Haßelmann.
Aufhebung der Arbeitsverbote gefordert
Zur weiteren Unterstützung von Flüchtlingen schlägt Haßelmann die Aufhebung der Arbeitsverbote vor. „Sinnvoll und wichtig wäre jetzt die Aufhebung der Arbeitsverbote – für Wirtschaft, Handwerk und für die geflüchteten Menschen selbst“, argumentierte die Grünen-Politikerin.
Kritik an Forderungen von Merz
Die Forderungen von Friedrich Merz, die eine Verschärfung für abgelehnte Asylbewerber beinhalten, stoßen bei den Grünen auf Kritik. Merz schlägt vor, dass abgelehnte Asylbewerber erst nach einer Wartezeit von drei Jahren Zugang zur vollen Gesundheitsversorgung erhalten sollten. Zusätzlich fordern Union und FDP eine Umstellung von Geld- auf Sachleistungen für Asylbewerber. Diese Forderungen stehen im deutlichen Gegensatz zur Position der Grünen, die für eine pragmatische und integrative Flüchtlingspolitik einstehen.