Der Ruf nach einem generellen Tempolimit auf Autobahnen gewinnt weiter an Unterstützung. Die Gewerkschaft der Polizei (GdP), der Sozialverband VdK und zwölf weitere Organisationen fordern die neue Bundesregierung auf, sofort Maßnahmen zu ergreifen, um die Höchstgeschwindigkeit auf Autobahnen sowie außerorts und innerorts zu reduzieren.
Umwelt- und Sicherheitsaspekte im Fokus
Jürgen Resch, Bundesgeschäftsführer der Deutschen Umwelthilfe (DUH), betont die Umweltvorteile eines Tempolimits. „Die neuesten Zahlen des Umweltbundesamtes beweisen: Mit einem Tempolimit 100/80/30 lassen sich pro Jahr 11,7 Millionen Tonnen CO2 einsparen“, sagte Resch und berief sich dabei auf Modellierungen der Behörde. „Allein diese einzige Maßnahme könnte rund ein Drittel der Klimalücke im Verkehrssektor bis 2030 schließen. Sollte die neue Bundesregierung hier nicht tätig werden, werden wir das Tempolimit mit unseren laufenden Klimaklagen durchsetzen.“
Sicherheitsbedenken der Polizei
Die Polizeigewerkschaft GdP unterstützt generell Geschwindigkeitsbeschränkungen. Michael Mertens, stellvertretender Bundesvorsitzender der Gewerkschaft, erklärte: „Dabei denken wir nicht nur an die Sicherheit der Verkehrsteilnehmenden, sondern auch an den Arbeitsschutz der Polizei.“ Überhöhte Geschwindigkeiten erhöhten die Risiken für Polizisten erheblich. „Sei es bei der Beseitigung von Gefahrenstellen, der Sicherung von Unfallorten oder der Verkehrskontrolle.“
Schutz für Fußgänger
Der Fußgänger-Verband FUSS hebt die Gefahren von hohen Geschwindigkeiten für Kinder und ältere Menschen hervor. Vorstand Roland Stimpel erklärte: „Hohes Fahrtempo gefährdet vor allem alte Menschen und Kinder. Bei 30 statt 50 fallen viele Unfälle leichter aus oder passieren überhaupt nicht.“ Jeden Tag würden auf Deutschlands Straßen 80 Fußgänger verletzt oder getötet, was die Dringlichkeit der geforderten Maßnahmen unterstreicht.
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