Zweieinhalb Jahre lang ist Katharina Pötter mittlerweile Chefin im Rathaus – Halbzeit für die Osnabrücker Oberbürgermeisterin. In einem Social-Media-Statement hat Pötter zu diesem Anlass Bilanz gezogen und sich zu verschiedenen Themen geäußert.
„Osnabrück besser machen? Ja, machen, das ist und das war mir immer wichtig. Und mit diesem Versprechen haben Sie mich 2021 zu Ihrer neuen Oberbürgermeisterin von Osnabrück gewählt“, startet Pötter in ihre Halbzeitbilanz. In den folgenden knapp drei Minuten äußert sich Potter unter anderem zur Situation in der Johannisstraße, der Zukunft des Neumarkts und zur Digitalisierung der Stadt. Die wichtigsten Äußerungen im Überblick:
Entwicklungen in der Innenstadt: Ein Schwerpunkt ihrer Arbeit habe auf der Erhöhung der Sicherheit und Sauberkeit gelegen. „Mit unserem 10-Punkte-Programm bringen wir mehr Sicherheit und Sauberkeit in die Stadt“, erläutert Pötter dazu. Neue Maßnahmen umfassen Videoüberwachung, ausgeweitete Alkoholverbot-Zonen und eine neu eingerichtete Waffenverbot-Zone.
Verkehr und städtische Bauprojekte: Die Oberbürgermeisterin betont die Klärung der Verkehrsführung auf dem Neumarkt und den Wallring als wichtigen Schritt für die Stadtplanung. Die Bauarbeiten für die Johannishöfe sollen 2025 beginnen. „Das Stadtquartier Möserstraße mit 375 Apartments feierte im April 2024 Richtfest“, fügt Pötter hinzu und unterstreicht die Fortschritte im Wohnungsbau in ihrer Amtszeit.
Wirtschaftliche Entwicklung und Klimaschutz: „In der Wirtschaft sind wir stark und zählen jetzt zu den Top 25 Wirtschaftszentren in Deutschland“, erklärt Pötter. „ Das Coppenrath Innovation Center und das Lokviertel demonstrieren unseren Weg zur KI-Hauptstadt Niedersachsens.“ Weiterhin habe die Stadt die Weichen für den Klimaschutz gestellt: „Unser Vorreiterkonzept setzt auf Klimaneutralität in der Stadtverwaltung, in den städtischen Gesellschaften und der gesamten Stadt bis 2040.“
Bildung und Digitalisierung: In Bezug auf Bildung und Digitalisierung habe die Stadtverwaltung in den vergangen Monaten massive Investitionen vorgenommen. „Wir investieren 150 Millionen Euro in neue Oberschulen sowie zusätzliche Mittel in unsere Grundschulen“, so die Oberbürgermeisterin. Das Ziel sei es, Osnabrück auch in der Digitalisierung voranzubringen und den Bürgerinnen imd Bürgern den Zugang zu städtischen Dienstleistungen zu erleichtern.
Ihr Statement beendet Pötter mit einer allgemeinen Reflexion ihrer Amtszeit: „Vieles ist bereits geschafft, vieles ist angefangen, aber vieles liegt auch noch vor uns. Gemeinsam machen wir Osnabrück besser.“
Zur gesamten Halbzeitbilanz geht es hier: https://www.instagram.com/p/C63cakgibtH/.
Kommentar des Autors: Herzliche Glückwünsche zu zweieinhalb Jahren im Chef(innen)sessel im Osnabrücker Rathaus an Katharina Pötter! Mit ihrer Halbzeitbilanz hat die Oberbürgermeisterin aufgezeigt, dass Osnabrück in vielen Punkten durchaus besser ist als es die und der ein oder andere manchmal wahrhaben möchte (gilt insbesondere für unsere Facebook-Kommentatorinnen und -Kommentatoren). Das schafft (zurecht) Optimismus für die zweite Halbzeit von Osnabrücks Oberbürgermeisterin und auch darüber hinaus.
Zur Wahrheit gehört allerdings auch, dass trotz vieler getroffener Maßnahmen die Stadt an ebenso vielen Stellen im wahrsten Sinne des Wortes bröckelt. Ist die Situation in der Johannisstraße trotz ergriffener Maßnahmen wirklich spürbar besser geworden? Persönliches Empfinden: absolut nein! Gezeigt wurde im Video auch die Bremer Brücke – im strahlenden Sonnenschein. Dass dort aktuell nur vor einer Teilauslastung gespielt werden darf, weil das Dach „kaputt“ ist, erwähnt Pötter allerdings nicht. Etwas weniger Sonne, etwas mehr Wahrheit hätte dem Statement an manchen Stellen durchaus gut getan.
Pötter reflektiert dies eher beiläufig am Ende und erkennt an, dass vieles noch vor uns liegt. Diese Erkenntnis ist wichtig und eine gute Grundlage für ihren Schlusssatz: „Gemeinsam machen wir Osnabrück besser.“ Dass ihr und uns das Gelingen kann, hat Pötter mit mit den Inhalten ihrer Halbzeitbilanz allerdings ebenfalls gezeigt.