Der Vorsitzende der Lokführergewerkschaft GDL, Claus Weselsky, kritisiert die geplanten Bonuszahlungen für den Vorstand der Deutschen Bahn als Ausdruck eines „perversen Systems“. Dabei bezichtigt er das Unternehmen, ein „Selbstbedienungsladen“ für Führungskräfte zu sein, während gleichzeitig Anhebungen in den Mitarbeitergehältern und Verbesserungen ihrer Arbeitszeiten mangels finanzieller Mittel nicht umgesetzt werden könnten.
Weselsky beklagt „pervertiertes System“ bei der Deutschen Bahn
Claus Weselsky, der Vorsitzende der Lokführergewerkschaft GDL, bezeichnete die möglichen Bonuszahlungen für den Vorstand der Deutschen Bahn als Symptom eines „perversen Systems“ und einen „Selbstbedienungsladen“ für Führungskräfte. „Bei mir ist das nichts Anderes als die Bestätigung dessen, was wir schon wissen: Ein pervertiertes System, geschaffen von den Bahnvorständen mithilfe von Beratungsunternehmen, die solche Dinge ausarbeiten, die solche Dinge dann als richtig und gut bescheinigen“, sagte Weselsky im Interview mit dem TV-Sender „Welt“.
Bonuspläne im Kontext von Tarifverhandlungen besonders kritisch
Weselsky äußerte sich besonders kritisch über die Bonuspläne im Kontext der aktuell stockenden Tarifverhandlungen. „Die Vorstände füllen sich die Taschen – und wenn den Mitarbeitern das Einkommen erhöht werden soll oder deren Arbeitszeiten verbessert werden sollen, dann haben wir kein Geld.“, ärgert sich Weselsky. Ein „Selbstbedienungsladen für 3.500 Führungskräfte“, sei das eigentlich Schlimme in dem Gesamtgefüge.
Forderung nach personellen Konsequenzen
Im Hinblick auf die Bonuspläne forderte Weselsky personelle Konsequenzen im Bahnvorstand: „Ich hoffe darauf, dass dieser aufgedeckte Skandal die richtigen Schlussfolgerungen hervorbringt. Ich hoffe darauf, dass dieser Bahnvorstand hinweggefegt wird. Denn der hat die Eisenbahn zu dem werden lassen, was wir heute alle gemeinsam erleben.“ Er kritisierte weiter, dass die Verantwortlichen „keine Ahnung von der Eisenbahn“ hätten.
✨ durch KI bearbeitet, .