Umsätze der Gastronomie in deutschen Großstädten übersteigen Vorkrisenniveau
Die Gastronomie in deutschen Großstädten hat sich laut einer Studie des Ifo-Instituts und der Technischen Universität München von den Auswirkungen der Corona-Pandemie erholt. Die Umsätze liegen aktuell inflationsbereinigt über den Werten vor der Pandemie. Dies geht aus der am Donnerstag veröffentlichten Untersuchung hervor, die für die Städte Berlin, Hamburg, München, Stuttgart und Dresden durchgeführt wurde.
„Es gibt einen Aufschwung in der Gastronomie nach der Corona-Pandemie, trotz Krieg in der Ukraine und der Inflation“, erklärte Simon Krause, Experte des Ifo-Instituts. „Die große Bedeutung der Gastronomie für viele Menschen zeigt sich darin, dass die Gaststätten in Großstädten wieder gut besucht sind.“ Carla Krolage, Mitautorin der Studie, ergänzte: „Die Betriebe konnten einen Teil ihrer gestiegenen Kosten für Personal, Lebensmittel und Energie weitergeben, ohne dass die Gäste ausblieben.“
Allerdings fällt die Umsatzentwicklung außerhalb der konsumstarken Großstädte weniger positiv aus. „Wir sehen ein verändertes Konsumverhalten: Die Menschen besuchen nach der Pandemie vermehrt Restaurants und Cafés, insbesondere in wohnortnahen Gebieten sowie am Wochenende“, führte Krause weiter aus. Durch die verstärkte Nutzung von Homeoffice verlagern sich die Gastronomieumsätze zudem aus der Innenstadt in wohnortnahe Lagen und die Vororte – bekannt als der „Donut-Effekt“ von Großstädten. Zusätzlich zeigt sich eine Zunahme der Umsätze am Wochenende im Vergleich zu Wochentagen.
Die Studie verdeutlicht somit die Bedeutung des Gastronomiegewerbes für die deutsche Wirtschaft. Die Branche hat sich trotz der aktuellen globalen Unsicherheiten und der steigenden Inflation behaupten können. Es bleibt jedoch abzuwarten, wie sich die Situation weiterentwickelt und ob die Gastronomie langfristig von der Rückkehr zur Normalität profitieren kann.
Quelle: dts Nachrichtenagentur