Am Donnerstagvormittag (13. Juli) besuchten sieben Ratsmitglieder der Kinderstadt bereits im 15. Jahr in Folge – mit einer Corona-Unterbrechung – das Osnabrücker Rathaus. Dort stand Oberbürgermeisterin Katharina Pötter den Kindern Rede und Antwort.
Die Kinderstadt ist ein einwöchiges Beteiligungsplanspiel für bis zu 120 Kinder im Alter von 9 bis 14 Jahren im Rahmen des Osnabrücker Ferienpasses. Das Planspiel wird jedes Jahr im Haus der Jugend durchgeführt und ist eines der größten Angebote im Ferienpass. Die Mädchen und Jungen bilden darin eine Woche lang das Leben in einer Stadt nach, wobei sie einen Stadtrat gründen, ein Stadtoberhaupt bestimmen und eigene Regeln und Gesetze und auch eine eigene Wirtschaftsordnung festlegen. So können die Kinder Betriebe gründen, mit denen sie Geld verdienen, aber auch Steuern zahlen müssen.
Einfache Mehrheit und eigene Währung
Oberbürgermeister der Kinderstadt ist in diesem Jahr Moritz Spieker. „Einfach so“ habe er das Amt antreten wollen, erzählt der Fünftklässler im Gespräch mit dem Stadtoberhaupt aller Osnabrückerinnen und Osnabrücker. Schnell sei ihm und den weiteren Ratsmitgliedern dann allerdings aufgefallen, dass die in einer Stadt anfallenden Aufgaben nicht „einfach so“ bewältigt werden könnten. Es mache zwar viel Spaß, sei aber auch mit einer Menge Arbeit verbunden. „Wir treffen unsere Entscheidung mit einer einfachen Mehrheit und haben auch eine eigene Währung, den Osna-Taler“, erklärt Moritz.
Frau Pötter, spielen Sie Videospiele?
Im Büro der Oberbürgermeisterin konnten die Kinder Katharina Pötter dann auch noch eigens vorbereitete Fragen stellen. Wie genau soll es künftig am Neumarkt aussehen? Warum haben wir so viele Autos in der Stadt? Haben Sie Videospiele auf dem Handy und was ist ihr Lieblingsland? Pötter stand geduldig Rede und Antwort, erklärte das Vorhaben am Neumarkt und versuchte einen Ansatz zu finden für die Frage, wieso so viele Menschen noch das Auto nutzen. „Manche sind bequem, aber viele sind auch darauf angewiesen. Daher arbeiten wir daran, dass es genug gute Alternativen wie Radwege gibt.“ Videospiele habe sie nicht mehr auf dem Handy, so Pötter weiter. Und ihr Lieblingsland? „Österreich. Da kann man sowohl im Winter als auch im Sommer Urlaub machen und viel unternehmen.“