Der VfL Osnabrück zeigt gegen Fortuna Düsseldorf kein schlechtes Spiel, allerdings erweist sich der vom einstigen lila-weißen Aufstiegshelden Daniel Thioune trainierte Aufstiegsaspirant als eine Hausnummer zu groß und gewinnt am Ende deutlich mit 4:0 an der Bremer Brücke.
Dabei spielten die Hausherren, bei denen die zuletzt gesperrten Maxwell Gyamfi und Michael Cuisance wieder von Beginn an mitwirkten, vor ausverkauften Haus über weite Strecke der Partie ordentlich mit und kontrollierten gegen die favorisierte Fortuna zeitweise Ball und Gegner. Die besseren Chancen verzeichneten jedoch von Beginn an die Düsseldorfer.
VfL Osnabrück mit Ballbesitz, Fortuna Düsseldorf mit Torchancen
Bereits nach drei Minuten trudelte ein erster Kopfballabschluss der Gäste über VfL-Keeper Philipp Kühn, aber auch über die Querlatte hinweg auf das Tornetz. Rund eine Viertelstunde stand der Schlussmann der Lila-Weißen erneut im Fokus, dieses Mal konnte er einen Konter der Fortuna auf schmerzhafte Art mit dem Bauch abwehren. Nach eine kurzen Behandlungspause ging es weiter für den Torhüter. Auf der anderen Seite verzeichnete der VfL nach 20 gespielten Minuten die erste gute Chance, Cuisance noch abgefälschter Schuss ging am Ende aber über das Düsseldorfer Tor.
Tzolis bricht den Bann
Über weite Strecken hatten die Osnabrücker dabei trotz eines deutlichen Chancenplus der Gäste durchaus Feldvorteile vorzuweisen, die letzten Offensivbemühungen erwiesen sich jedoch oft als zu unentschlossen und zu wenig mutig. Anders die Fortuna, die nahezu all ihre Vorstöße gefährlich auf das von Kühn bewachte Tor brachte. So auch in Minute 30, doch erneut war der VfL-Keeper mit einem Reflex zur Stelle. Fünf Minuten später war dann jedoch auch der bis dahin tadellose Torhüter im Anschluss an eine weitere Parade wenige Sekunden zuvor geschlagen: Eine Direktabnahme von Christos Tzolis schlug neben dem Pfosten zum 1:0 für die Gäste ein.
Bis zur Pause hielten die Gastgeber die Thioune-Mannschaft dann etwas besser vom eigenen Tor fern. Aufregung gab es dafür quasi mit dem Pausenpfiff auf der anderen Seite: Ein Düsseldorfer Verteidiger hatte den Ball im Sechzehner mit dem angelegten Oberarm geblockt – nach VAR-Überprüfung gab es jedoch zurecht keinen Elfmeter.
Feuerwerk läutet zweite Halbzeit ein
Die zweiten 45 Minuten starteten mit einem echten Feuerwerk – abseits des Platzes: Die Osnabrücker Fans in der Ostkurve präsentierten eine beeindruckende Choreo, die mit einem Feuerwerk hinter dem Stadion spektakulär erweitert wurde. Mit kurzer Verzögerung ging es dann auch auf dem Feld wieder rund.
Die Düsseldorfer drückten dabei von Beginn an noch einmal etwas mehr aufs Gaspedal – und belohnten sich noch zuvor zwei vergebenen Großchancen (53. und 54. Spielminute) nach genau einer Stunde mit dem 2:0 durch Joker Takashi Uchino.
Gäste zu stark
Der VfL wechselte in der Folge mehrfach, wehrte sich nach Kräften und kam rund um die 70. Spielminute sogar kurzzeitig zu einer kleinen Drangphase, doch es sollte nicht sein. Offensiv präsentierte sich die Fortuna bis zum Schlusspfiff extrem präzise und hinten raus auch effizient: Durch Marlon Mustapha (72.) und Ao Tanaka (88.) gelangen den Gästen hinten raus noch zwei weitere Treffer zum 4:0-Endstand aus Gästesicht, zwischen denen Tyger Lobinger die beste Chance des VfL im gesamten Spiel vergab.
Luft für den VfL wird immer dünner
Für die Lila-Weißen ist die Niederlage gegen das Team von Ex-Trainer und -Spieler Thioune der nächste Rückschlag im Abstiegskampf. Viel Ballbesitz, jede Menge Einsatz und einige ordentliche Phasen bringen am Ende nichts gegen einfach zu starke Düsseldorfer, die weiter vom Aufstieg träumen dürfen.
Aus Osnabrücker Sicht sieht es hingegen tabellarisch immer schlechter aus, da parallel Braunschweig in Paderborn gewinnen konnte und den Abstand zum rettenden Ufer auf neun Punkte vergrößerte. Das nächste Liga-Spiel des VfL steigt am 31. März in Wiesbaden, zwischendurch testen die Lila-Weißen in der Länderspielpause gegen den Westfalenligisten Preußen Espelkamp.