Im Streit um die Berufung der Wirtschaftsweisen Veronika Grimm in den Aufsichtsrat von Siemens Energy verteidigt die FDP-Bundestagsfraktion die Ökonomin gegen Interessenkonflikt-Vorwürfe. Die Linkspartei hingegen beharrt auf ihrem Standpunkt und fordert ihren sofortigen Rücktritt aus dem Sachverständigenrat.
Kritik und Verteidigung gegenüber Veronika Grimm
Christoph Meyer, Vizechef der FDP-Bundestagsfraktion, nahm Veronika Grimm in Schutz und kritisierte die Doppelmoral, ihr einen Interessenkonflikt vorzuwerfen, während andere Wirtschaftsweise unbehelligt auf Gewerkschaftsticket im Sachverständigenrat sitzen. Laut Meyer seien diese „Gewerkschaftsweisen“ und ihre Interessenkonflikte nicht ausreichend thematisiert. „Es zeugt von Doppelmoral, der renommierten und unabhängigen Wirtschaftsexpertin Veronika Grimm einen Interessenkonflikt zu unterstellen, während andere Wirtschaftsweise mit Selbstverständlichkeit auf Gewerkschaftsticket im Sachverständigenrat sitzen“, zitierte das „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ Meyer.
Mit Blick auf das schnelle Ende der Diskussion betonte Meyer, dass die praktische Wirtschaftsexpertise von Veronika Grimm eine Bereicherung sei, um die realen Probleme von Unternehmen aus einer anderen Perspektive zu betrachten. „Die aktuelle Debatte um Veronika Grimm ist ein durchsichtiger Demontageversuch einer anerkannten Expertin – das Thema sollte man jetzt abschließen“, forderte der Vizechef der FDP-Bundestagsfraktion.
Linke fordert Rücktritt
Der Linken-Vize Lorenz Gösta Beutin blieb bei seiner Forderung nach Grimms sofortigem Rücktritt aus dem Sachverständigenrat. „Als Wirtschaftsweise berät Veronika Grimm die Bundesregierung im Sachverständigenrat zur Energiewende und Wasserstoffstrategie. Dass sie nun in den Aufsichtsrat von einem Energieriesen und Dax-Konzern berufen wurde, hat mehr als ein lapidares Geschmäckle“, sagte Beutin dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“. Er warnte, dass Grimm eine besondere Verantwortung habe, „jeden Anschein von Lobbyismus und interessengeleiteter Einflussnahme zu vermeiden“. Um weiteren Schaden von ihrer Person und ihrem Amt abzuwenden, „sollte sie unverzüglich aus dem Sachverständigenrat zurücktreten“, forderte Beutin. Andernfalls müsse die Bundesregierung Konsequenzen ziehen und sie abberufen.
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