Große Straße
Im Anschluss an die Maiwoche rücken in der Großen Straße die Bagger an, um Arbeiten an den dortigen Gas- und Wasserleitungen vorzunehmen. Die FDP/UWG-Gruppe im Osnabrücker Stadtrat bezweifelt allerdings die Dringlichkeit der Kanalsanierung in der Großen Straße.
Der stadtentwicklungspolitische Sprecher der Gruppe, Oliver Hasskamp, sagt: „Zwei Jahre Pandemie liegen hinter uns. Zwei Jahre, in denen der Einzelhandel stark unter Umsatzeinbußen gelitten hat. In diesem Frühjahr sind erstmals wieder Einschränkungen für die Menschen und die Wirtschaft zurückgenommen worden. Gerade jetzt wollen die Stadtwerke in der Großen Straße aufreißen. Eine monatelange Baustelle steht bevor. Wir können uns nicht vorstellen, dass die Sanierungen nicht noch ein, zwei Jahre warten können. Wir haben kein Verständnis für dieses unsensible Vorgehen.“
Nach Angaben der Stadtwerke Osnabrück seien die Erneuerungen der mittlerweile fast 50 Jahre alten Gas- und Wasserleitungen alters- und zustandsbedingt nötig, um die Versorgungssicherheit weiterhin gewährleisten zu können. Aus Rücksicht auf den sich wieder öffnenden Einzelhandel habe die SWO Netz auf einen Start der Bauarbeiten noch im Jahr 2021 verzichtet.
FDP-UWG-Gruppe fordert Verschiebung
Der stellvertretende Gruppenvorsitzende Robert Seidler kontert: „Ich erinnere mich wie viele andere noch an das Desaster mit den Chinasteinen für die Große Straße. Bereits damals konnten wir nicht verstehen, dass die Leitungen nicht bei der Neupflasterung erneuert wurden. Davon wollte man nichts wissen, da waren die Leitungen noch nicht alt genug. Der jetzt erforderliche Aufwand ist nicht nur weitaus teurer. Er belastet die Anwohner der Großen Straße und deren Kunden in einer Zeit, in der viele Menschen endlich wieder unbeschwert shoppen und verweilen können.“ Die FDP/UWG-Gruppe fordere deshalb die Stadtwerke auf, die Sanierungen zu verschieben.