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„Facebook-Konzert“ statt Rudelsingen: Am 23. Dezember werden gemeinsam Weihnachtslieder gesungen

Lieder wie „Last Christmas“, „O du fröhliche“ gehören zu Weihnachten wie ein ausgiebiges Festmahl. Zwar muss ein gemeinsames Rudelsingen auch in diesem Jahr ausfallen, dafür läutet am Vorabend des heiligen Abends der musikalische Freiberufler Siegmar Meemken im Rahmen eines gemeinsamen Singens auf Facebook endgültig die Weihnachtsstimmung ein.

Von 19:30 Uhr an singt der im Stadtteil Wüste lebende Meemken inklusive eigener Gitarrenbegleitung live aus seinem heimischen Studio. Diesmal steht bei der Songauswahl das Thema Weihnachten im Vordergrund. „Ich habe mir gedacht, dass es doch ganz schön ist, zu Weihnachten gemeinsam zu singen“, sagt der gebürtige Wallenhorster.

Rudelsingen im Alando kurzfristig abgesagt

Schon in den vergangenen Monaten lockte Meemken regelmäßig über 1.000 Zuhörerinnen und Zuhörer zu seinen „Facebook-Konzerten“, jeweils mit verschiedenen Mottos. So ganz freiwillig sei das Format nicht entstanden, erzählt der musikalische Freiberufler. Ursprünglich wollte er in Hamburg, seiner zwischenzeitigen Heimat vor Corona, ein eigenes Rudelsingen aufbauen. „Beim Rudelsingen kommen Menschen zusammen, um zu singen. Die Idee hatte schon vor Jahren David Rauterberg aus Münster, der sich zu Beginn eine Disko gemietet und mit einem Beamer Liedtexte an die Wand geworfen hat, die dann zusammen gesungen wurden.“ Mittlerweile gibt es über 100 verschiedene Rudelsingen-Teams in ganz Deutschland, auch in Osnabrück wurde das Alando anlässlich eines gemeinsamen Singens schon gut gefüllt. Der für den 8. Dezember geplante Termin im Ballhaus musste allerdings zuletzt coronabedingt abgesagt werden.

„In meiner Heimat im Norden gab es bis dato noch kein Team und deshalb habe ich mich mit David Rauterberg unterhalten, um eines aufzubauen. Gemeinsam mit einem Keyboarder aus der ehemaligen Band von Nena habe ich dann einen ersten Auftritt gehabt, einen Tag später ging es dann los mit Corona“, erzählt Meemken weiter. Das Konzept des Rudelsingens sei relativ einfach, es werde ein Raum gemietet, ein Beamer angeworfen und Eintritt genommen „Ich wollte das beruflich machen, hatte mit dem Keyboarder schon einen Vertrag ausgehandelt“, berichtet der Wallenhorster, „aber dann flog uns mit Corona alles um die Ohren.“

Musik aus dem eigenen Studio

Mittlerweile lebt Meemken wieder in Osnabrück und spielt regelmäßig live auf Facebook. „Ich habe zuhause in meinem Studio rumgesessen und mir dann überlegt einfach mal live zu gehen“, erzählt er. Freunde hätten seine Veranstaltungen geteilt, so dass zuletzt bis zu 1.200 Personen bei seinen „Facebook-Konzerten“ dabei gewesen seien. 15 Jahre lang hat Meemken im Ausland gelebt und gearbeitet, das zeige sich auch bei seinen Zuhörerinnen und Zuhörern: „Es ist schön bei Facebook dann Leute dabei zu haben, die ich aus Schweden oder Japan kenne.“

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Siegmar Meemken

Am 23. Dezember, einen Tag vor Heiligabend geht Meemken wieder live, Zuschauerinnen und Zuschauer sind dann wieder zum Mitsingen eingeladen. „Die Leute schmeißen über die Kommentare viele Wünsche rein. Ich habe eine Repertoire von 400 bis 500 Liedern, da kann ich schon einige Wünsche erfüllen“, freut sich Meemken bereits. Angemessen zur Jahreszeit sollen Weihnachtslieder im Vordergrund stehen. Wie lange Meemken spielt, lässt er noch offen: „Eigentlich spiele ich immer so eineinhalb Stunden, aber solange die Leute wollen, mache ich auch weiter.“

Rudelsingen 2022 wieder möglich?

Um Geld gehe es ihm dabei nicht: „Ich nehme kein Geld dafür, sondern habe einfach Freude daran, die Leute zu unterhalten“, sagt Meemken. Wenn es wieder „ein paar Hundert“ Zuschauerinnen und Zuschauer werden, würde er sich schon freuen. „Aber ich spiele auch, weil ich selber Spaß daran habe.“

Zukünftig hofft der Wallenhorster wieder auf Möglichkeiten, um das Rudelsingen zurückzubringen. Erste Termine stünden bereits für nächsten Juni fest, aber: „Ich kann mir nicht vorstellen, dass das funktioniert, da die Leute nebeneinander stehend singen werden. Dafür brauchen wir mindestens 150 – 200 Leute.“ In Osnabrück kamen beim letzten Rudelsingen im Alando sogar 2.000 Leute zusammen, eine Zahl, die sich Meemken nach Corona auch wieder wünschen würde.

Zum „Facebook-Konzert“ am 23. Dezember ab 19:30 geht es hier.


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Maurice Guss
Maurice Guss
Maurice Guss absolvierte im Herbst 2019 ein Praktikum bei der HASEPOST. Im Anschluss berichtete er zunächst als freier Mitarbeiter über spannende Themen in Osnabrück. Seit 2021 arbeitet er fest im Redaktionsteam und absolviert ein Fernstudium in Medien- und Kommunikationsmanagement. Nicht nur weil er selbst mehrfach in der Woche auf dem Fußballfeld steht, berichtet er besonders gerne über den VfL Osnabrück.

  

   

 

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