HASEPOST
 
HASEPOST

Experten kritisieren Lindners Vorschlag zu Kryptoreserven scharf

Der Vorschlag von FDP-Chef Christian Lindner, Kryptowährungen in die Reserven der Bundesbank und Europäischen Zentralbank (EZB) aufzunehmen, stößt auf scharfe Kritik seitens Experten. Kritiker bemängeln die Idee als unnötig und potenziell riskant für die allgemeine Preisstabilität und Steuerzahler.

Kritik von Wirtschaftsexperten

Peter Bofinger, Würzburger Ökonom und langjähriger Wirtschaftsweiser, äußerte gegenüber dem Wirtschaftsmagazin „Capital“ deutliche Kritik an Lindners Initiative. Er betonte: „Es gebe ’nicht die geringste Notwendigkeit, Kryptoreserven aufzubauen‘.“ Die Hauptaufgabe der Notenbanken sei der Erhalt der Preisstabilität, auf die Kryptowährungen keinerlei Einfluss hätten.

Reaktionen aus den USA

Auch der US-Finanzexperte Eswar Prasad von der Cornell University hält Lindners Vorschlag für wenig sinnvoll: „Eine offizielle Bitcoin-Reserve macht wenig Sinn, es sei denn, das Ziel wäre es, den Preis der Kryptowährung zu steigern“, sagte er dem Magazin. Eine solche Maßnahme könnte Bitcoin einen offiziellen Status verleihen und letztlich dazu führen, dass „die Regierung die mit der Preisvolatilität verbundenen Risiken übernimmt“.

Politische Implikationen

Der Vorstoß des ehemaligen Finanzministers, in dem er die Bundesbank und EZB aufforderte zu prüfen, ob „Krypto-Assets nicht auch Teil der Reserven der Notenbanken werden sollten“, wird im Umfeld der beiden Frankfurter Notenbanken als aussichtslos betrachtet. Insbesondere aufgrund der gesetzlich festgeschriebenen Unabhängigkeit von Bundesbank und EZB sind politische Vorgaben dieser Art kritisch zu sehen. Offiziell beziehen die Institute keine Stellung zu Lindners Vorschlag, um den Anschein einer Einmischung in den Bundestagswahlkampf zu vermeiden.

Dennoch verfolgt Lindner die Diskussion weiter. Bei einer Veranstaltung der FDP-Bundestagsfraktion soll er am Freitag erneut über das Thema Kryptowährungen und die Frage „Ist Bitcoin das bessere Geld?“ sprechen. Die neue, „äußerst progressive“ Kryptopolitik der US-Regierung unter Donald Trump diene Lindner dabei ebenfalls als Referenzpunkt für eine intensivere Auseinandersetzung mit Kryptowährungen in Europa.

durch KI bearbeitet, .


Liebe Leserin und lieber Leser, an dieser Stelle zeigen wir Ihnen künftig regelmäßig unsere eigene Kommentarfunktion an. Sie wird zukünftig die Kommentarfunktion auf Facebook ersetzen und ermöglicht es auch Leserinnen und Lesern, die Facebook nicht nutzen, aktiv zu kommentieren. FÜr die Nutzung setzen wir ein Login mit einem Google-Account voraus.

Diese Kommentarfunktion befindet sich derzeit noch im Testbetrieb. Wir bitten um Verständnis, wenn zu Beginn noch nicht alles so läuft, wie es sollte.

 
mit Material von dts Nachrichtenagentur
mit Material von dts Nachrichtenagentur
Dieser Artikel wurde mit Material der Nachrichtenagentur dts erstellt, kann jedoch durch unsere Redaktion ergänzt oder aktualisiert worden sein.

  

   

 

Diese Artikel gefallen Ihnen sicher auch ...Lesenswert!
Empfohlen von der Redaktion