Was hat ein Hotel mit Karmanns schönster Tochter zu tun? Und hierbei ist kein Familienmitglied des gleichnamigen Kult-Autobauers gemeint, sondern ein Produkt, also ein Auto.
Und gleich vorab: Natürlich ist es „der“ Karmann Ghia – trotz all der weiblich anmutenden Rundungen und den vielen Emotionen, die diesem Automobil auch außerhalb Osnabrücks entgegenfliegen.
Der Karmann Ghia begegnet einem auf Schritt und Tritt
Der einst als „Hausfrauen-Porsche“ belächelte aber ebenso be- und geliebte Sportwagen auf Käfer-Basis ist ein durchgängiges Thema im neueröffneten Hotel arcona Living Osnabrück, vis a vis der OsnabrückHalle.
Überall begegnet einem der Karmann Ghia als Wandschmuck, egal ob am Treppenaufgang oder als Dekoration in zahlreichen der mehr als 100 Zimmer.
Und wo es nicht der Karmann Ghia ist, ist es oft ein anderes Auto aus der Zeit des Wirtschaftswunders, denn das Wirtschaftswunder ist Programm in Osnabrücks neuester Herberge.
Historisches Gewerkschaftshaus gab Impuls zum Thema „Wirtschaftswunder“
Das Thema habe sich ganz selbstverständlich ergeben, so Christiane Winter-Thumann beim Rundgang durch das neueste Haus der Rostocker arcona-Gruppe, die in Osnabrück bereits das Steigenberger Hotel Remarque betreibt.
Ganz selbstverständlich deswegen, weil das ehemalige Gewerkschaftshaus aus den 50er Jahren Teil des neuen Hotelkomplexes ist, und man bei der Renovierung behutsam darauf geachtet hat typische Details wie die Buntglasfenster im Treppenaufgang ,die Handläufe aus Messing und die historische Fassade zu erhalten – obwohl es vom Denkmalschutz dazu keine Vorgaben gab.
Und wo man bei der Renovierung schon in den 50er Jahren war, ergab sich fast von selbst, so Winter-Thumann, der Bogen zu dem Industrieprodukt, das Osnabrück in den Zeiten des Wirtschaftswunders weltberühmt gemacht hat: der Karmann Ghia – und sein Geschwister das Käfer Cabrio. Beides echte Osnabrücker Originale – gebürtig im alten Karmann-Werk im Fledder. Unterstützt wurde das arcona Living bei der Auswahl der Motive vom neuen Karmann-Eigentümer, der Volkswagen AG, deren Mitarbeiter tief in ihren Archiven einige tolle Originalaufnahmen ausgruben und zur Verfügung stellten.
Afri Cola, Frigeo Brause und Fürst-Pückler Eis
Sobald das Thema „Wirtschaftswunder“ identifiziert war, kamen viele andere Ideen dazu, um dem Hotelneubau eine Seele zu geben. An der Bar im Foyer gibt es Afri Cola, selbstverständlich in den zugehörigen klassischen Flaschen. An der Rezeption kann man Beutelchen mit Frigeo-Brause oder Storck-Riesen bekommen.
Das Restaurant bekam gleich das Thema „Wirtschaftswunder“ als Namen verpasst, und bietet eine kleine aber feine Karte an. Das Menü wurde auf ein festes graues Papier gedruckt, das dem der alten grauen Führerscheine entspricht!
Die Speisen im Restaurant (Frühstück und Abend, kein Mittagstisch) sind im mittleren Preissegment angesiedelt, in dem sich auch die Zimmerpreise bewegen.
Zu den Highlights der Karte gehören Klassiker wie Hackbraten, Spaghetti Bolognese und Fürst-Pückler Eis – auf der Tageskarte kann aber auch ein herzhaftes Steak zu finden sein, wie am Tag unseres Rundgangs.
Keine Sterne-Klassifizierung – überraschende Services für die Gäste
„Eine Sterne-Klassifizierung haben wir bewusst nicht“, erläutert Christiane Winter-Thumann, da vieles was unser Haus bietet teils deutlich über dem liegt, was den Gast in der Preiskategorie sonst erwartet. Andererseits hätte eine Klassifizierung nach dem üblichen Standard der DEHOGA vermutlich zu Abzügen geführt, wenn die Tester kein verkabeltes Telefon oder eine Minibar auf den Zimmern gefunden hätten, was in Zeiten von Mobiltelefonen und einer rund um die Uhr gesicherten Versorgung mit Snacks und Getränken an der Rezeption vermutlich kein Gast je vermissen wird.
Für den Gast wichtiger dürften große Zimmer-Safes und attraktive Bäder sein, sowie ein Fitness-Bereich mit Sauna und WLAN (gratis!) im Zimmer.
Für Langzeitgäste – das arcona Living Osnabrück will auch den boomenden Markt der Boardinghouses bedienen, weswegen einige Zimmer auch eine Klein-Küche beinhalten – gibt es im Untergeschoss einen kompakten Waschkeller mit Waschmaschine und Trockner.
Das Wohlfühlpaket – nicht nur für Langzeitgäste – wird abgerundet mit dem „LIVINGroom“, einem Wohnzimmer, in dem eine Leihbücherei (nicht nur) Bücher über Osnabrück bereithält, sondern auch klassische und moderne Romane und Spielesammlungen, so wie einst zu Zeiten des Wirtschaftswunders.
HASEPOST-Tipp: Wer als Osnabrücker einmal Oma, Opa, Tanten und sonstige Verwandte unterbringen muss, und dabei nicht das heimische Sofa besetzt sehen möchte, kann im arcona Living einen „Nachbarschaftspreis“ bekommen! Einfach telefonisch im Hotel nach den aktuellen Konditionen fragen. |
Am Samstag (29. August) ist Tag der offenen Tür. Zwischen 10:00 und 16:00 Uhr steht Osnabrücks neuestes Hotel allen neugierigen Hasestädtern zur Besichtigung offen.
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