Ampel-Außenpolitiker begrüßen Erfolg des G20-Gipfels
Berlin/Neu-Delhi – Die Ergebnisse des G20-Gipfels wurden von den Außenpolitikern der Ampel-Fraktionen als Erfolg der Diplomatie und Annäherung an die Entwicklungs- und Schwellenländer begrüßt. “Der G20-Gipfel hat gezeigt, dass Diplomatie durchaus Erfolge erzielen kann”, sagte Nils Schmid, der außenpolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, dem “Redaktionsnetzwerk Deutschland”.
Unterstützung für Ukraine und Erweiterung der G20-Runde
Die Abschlusserklärung des Gipfels betont das Bekenntnis zur territorialen Integrität, was laut Schmid “auch ein Signal der Unterstützung an die Ukraine” ist. Des Weiteren lobte Schmid die Erweiterung der G20-Runde um die Afrikanische Union als “Meilenstein für die internationalen Beziehungen”. Insbesondere in Zeiten des anhaltenden russischen Angriffskrieges auf die Ukraine sei es unentbehrlich, intensiver mit Ländern in Lateinamerika, Afrika und Asien zu kooperieren.
Gipfel als Erfolg kluger Bündnispolitik
Der grüne Sprecher für Außenpolitik, Jürgen Trittin, bezeichnete den Gipfel als “Erfolg einer klugen Bündnispolitik Europas mit dem Globalen Süden”. Insbesondere die Aufnahme der Afrikanischen Union zeige die Anstrengungen Deutschlands in Bezug auf bessere Beziehungen zu Indien, Brasilien, Südafrika und anderen Ländern. Trittin betonte auch das klare Bekenntnis zur territorialen Integrität und die Verurteilung gewaltsamer Grenzverschiebungen und nuklearer Drohungen. Ohne die Nennung Russlands sei die Botschaft eindeutig, so der Grüne.
Absage an Chinas Gegenmodell
Die praktizierte Kooperation zwischen den wichtigsten Wirtschaftsnationen während des Gipfels in Delhi sei auch eine Absage an die Versuche Chinas, mit den erweiterten BRICS ein Gegenmodell zu den G20 zu schaffen. Trittin bezeichnete es als Fehler von Xi Jinping, diesem Gipfel fernzubleiben, um Indien zu schaden.
Aufnahme weiterer Vereinigungen erwünscht
Michael Link, der europapolitische Sprecher der FDP im Bundestag, lobte ebenfalls die Aufnahme der Afrikanischen Union und forderte die G20 auf, auch mit ASEAN und CELAC diesen Schritt zu tun. Er betonte, dass sich die deutsche und europäische Entwicklungspolitik gegenüber den Staaten des Globalen Südens ändern müsse und mehr Kooperation auf Augenhöhe stattfinden solle.
Quelle: Redaktionsnetzwerk Deutschland