Die letzten Tage von Marc Heider als VfL-Spieler waren für jeden, der es mit dem VfL Osnabrück hält, eine wahre Achterbahnfahrt der Emotionen: Erst die tränenreiche Verkündung seines Karriereendes als Profi, dann der Aufstieg, an dem Heider selbst noch mitwirkte. Mittlerweile feiert der „Fußballgott“ an anderer Stelle Erfolge.
Geschäftsstelle statt Fußballplatz und Sneaker statt Stollenschuhe heißt es seit dem Ende seiner Profikarriere im Sommer für Marc Heider – zumindest hauptberuflich. Seit Juli 2023 ist der mittlerweile 37-Jährige als Trainee in der Geschäftsstelle des VfL Osnabrück tätig, der ihm damit einen Einstieg in die Zeit nach der aktiven Fußballkarriere bietet.
Heider hat’s noch drauf
Doch ganz ohne Fußball geht es für Marc Heider auch im fortgeschrittenen Fußballalter noch nicht. Dass er es noch drauf hat, beweist der einstige Osnabrücker Publikumsliebling seitdem im Trikot der Sportfreunde Lotte. Elf Tore in 14 Einsätzen in Oberliga und Westfalenpokal stehen in der laufenden Saison bereits in Heiders Vita. Heider hat damit einen großen Anteil an der mit Abstand gefährlichsten Offensive der Oberliga Westfalen – und an Tabellenplatz eins.
Mussten sich die Sportfreunde nach dem bitteren Regionalliga-Abstieg vor rund zwei Jahren in der vergangenen Saison erst noch mit der Fünftklassigkeit anfreunden, geht der Blick nun mit Marc Heider wieder etwas nach oben. Punktgleich mit dem ASC 09 Dortmund grüßen die Lotteraner von der Tabellenspitze. Heider glänz dabei nicht nur als Torjäger, sondern auch als „spielender Co-Trainer“: Am Montag verkündete Heider selbst auf seinen Social-Media-Kanälen das Bestehen der B-Trainer-Prüfung mit Auszeichnung. Die Urkunde hält der 37-Jährige stolz in die Höhe.
Wen dürfte Heider trainieren?
Mit der B-Lizenz darf Heider im Männerbereich Mannschaften bis einschließlich der 5. Liga, Frauenteams unterhalb der 2. Bundesliga und Nachwuchsmannschaften unterhalb der A- und B-Junioren-Bundesliga trainieren. Für den VfL Osnabrück, bei dem derzeit allerdings Trainer Tobias Schweinsteiger auch fest im Sattel sitzt, reicht es also noch nicht ganz. Den Lila-Weißen eng verbunden ist Heider allerdings auch rund fünf Monate nach seinem letzten Spiel an der Bremer Brücke immer noch – nicht nur wegen seiner Tätigkeit in der Geschäftsstelle.