Nach der Kommunalwahl in der Türkei hat Präsident Recep Tayyip Erdogan eine Niederlage seiner Regierungspartei AKP eingeräumt. Die Oppositionspartei CHP konnte besonders in den Großstädten des Landes punkten, einen Sieg, den Erdogan als „Wendepunkt“ für die AKP bezeichnet.
Erdogan räumt Niederlage ein
Recep Tayyip Erdogan, der Präsident der Türkei, gab am Wahlabend vor Anhängern seiner Partei zu, dass die AKP nicht das gewünschte Ergebnis bei den Kommunalwahlen erzielen konnte. Er bezeichnete den 31. März jedoch nicht als das Ende, sondern als „ein Wendepunkt“ für seine Partei. Erdogan betonte, dass das türkische Volk die Gelegenheit genutzt hat, seine Botschaften an die Politiker über die Wahlurnen zu übermitteln. Er sagte: „Unabhängig vom Ergebnis ist der Gewinner dieser Wahl in erster Linie unsere Demokratie“.
Oppositionspartei CHP als stärkste Kraft
Die sozialdemokratische CHP ging laut inoffiziellen Zahlen, die die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu berichtet, als Sieger aus der Wahl hervor. Nach der Auszählung fast aller Stimmen, kam die CHP auf 37,7 Prozent, während die AKP nur 35,5 Prozent erreichte. Besonders in den größten Städten des Landes konnte sich die CHP durchsetzen, darunter in Ankara und Istanbul.
Wichtiger Stimmungstest für Erdogan
Die Kommunalwahl galt im Vorfeld als wichtiger Stimmungstest für Präsident Erdogan, insbesondere inmitten der derzeitigen schweren Wirtschaftskrise im Land. Erdogan hatte gehofft, wichtige Städte zurückzugewinnen, die seine Partei vor fünf Jahren nach teils jahrzehntelanger Dominanz verloren hatte. Mit dem Sieg der Opposition sieht es jedoch nach einem politischen Umschwung in der Türkei aus.
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