Die Stadt Osnabrück entlastet die Osnabrücker Tafel! Einem entsprechenden Antrag stimmte der Stadtrat am Dienstag (27. September) mit den Stimmen von CDU, SPD, Grüne, Linke und Die Partei zu.
Den Antrag gestellt hatte die CDU. Das Argument der Christdemokraten für eine finanzielle Entlastung des Vereins: „Die Tafel in Osnabrück ist ein tragender Baustein in der sozialen Infrastruktur unserer Stadt. Gerade in der aktuellen Zeit, in der die Energie- und Lebensmittelkosten enorm steigen und Osnabrück weiter Geflüchtete aus der Ukraine erreichen, wird ihre Arbeit und Hilfeleistung umso wichtiger.“ Es sei davon auszugehen, dass die Anzahl ihrer Kunden sich weiter erhöhen wird, wenn der Winter kommt, die Heizungen angestellt werden müssen und die ersten Betriebskostenabrechnungen die Haushalte erreichen. „Die steigenden Energiekosten sind aber auch für die Tafel deutlich spürbar. Das gilt vor allem für die Kühlhäuser, in denen die Lebensmittel gelagert werden“, argumentiert die CDU in dem Antrag weiter.
Stadt verzichtet zunächst für ein Jahr auf 15.000 Euro
Im Stadtrat wurde der Antrag fast einstimmig getragen. Einzig die FDP hätte den Antrag lieber in einen Ausschuss verwiesen. Die UWG enthielt sich bei der Abstimmung, Viktor Jersch von der AfD war nicht im Gremium erschienen. Zu der finanziellen Entlastung beschließt der Rat, dass die Stadt Osnabrück auf Mietzahlungen von der Osnabrücker Tafel e.V. in Höhe von monatlich 820,80 Euro für Miete und 445 Euro für die Vorauszahlungen der Betriebskosten, also gut 15.000 Euro im Jahr, für zunächst ein Jahr verzichtet. Nach einem Jahr soll eine Überprüfung anhand der Preisentwicklungen vor allem bei Strom und Gas erfolgen.
Auch Möglichkeiten zum Unterstellen sollen kommen
Ergänzend dazu sollen auf zusätzlichem Antrag der SPD zudem mehr Möglichkeiten zum Unterstellen für die bis zu 1.000 Kunden, die täglich die Tafel aufsuchen, geschaffen werden. Konkrete Pläne zur Umsetzung gibt es derweil noch nicht.