Luca Schnellbacher (SV Elversberg) und Daniel Adamczyk (VfL Osnabrück) / IMAGO / Fussball-News Saarland
Der VfL Osnabrück verliert auch in der Höhe verdient mit 1:4 beim Überraschungsaufsteiger SV Elversberg. Einziger Lichtblick bei enttäuschenden Osnabrückern ist der fast schon bemitleidenswerte Torhüter Daniel Adamczyk, der seine Vorderleute vor einer noch höheren Pleite bewahrte.
Von Beginn an gelang es dem VfL nicht, den taktisch flexiblen und offensivfreudigen Tabellenführer an seinem Spiel zu hindern. Im Gegenteil: Keine 120 Sekunden waren gespielt, da tauchte Jannik Rochelt völlig frei im Sechzehner auf und nutzte die allgemeine Schläfrigkeit der lila-weißen Defensive zum 1:0. Dass es in der Folge nicht schnell deutlich wurde, hatten die Lila-Weißen dann ihrem trotz vier Gegentreffern bärenstarken Torwart zu verdanken. Der 20-jährige Adamcyzk, der erst kürzlich Stammtorwart Philipp Kühn verdrängt hatte, rettete mehrfach und teils glänzend gegen haushoch überlegene Elversberger.
Doppelwechsel in Halbzeit eins
Bezeichnend für die katastrophale erste Halbzeit dann ein Dreifachwechsel beim VfL, den Trainer Tobias Schweinsteiger bereits nach 35 Minuten vornahm. Unter anderem kam Henry Rorig, der nur fünf Minuten später entscheidend patzte: Liga-Top-Torschütze bedankte sich, nutzte die Zögerlichkeit des VfL-Verteidigers nach einem langen und eher ungefährlichen Befreiungsschlag und erhöhte auf 2:0.
VfL mit guten Minuten
Trainer Schweinsteiger reagierte nach der Pause erneut mit einem Wechsel, brachte Jannis Wulff für Omar Haktab Traore. Während sich die SVE zurückzog, kam der VfL zunehmend besser ins Spiel. Marc Heider ließ den Anschluss zunächst noch liegen (57. Spielminute), besser machte es der ebenfalls eingewechselte Erik Engelhardt, der per Kopf seinen ersten Treffer im Osnabrücker Dress markierte und verkürzte (63.).
SVE findet die passende Antwort
Die Gastgeber aus dem Saarland antworteten im Stile eines Spitzenteams. Rochelt egalisierte den Anschluss nur kurze Zeit später und stellte den alten Abstand wieder her. Spätestens nach dem Platzverweis von Sven Köhler (80.), der gelb-rot sah, war die Partie dann endgültig entschieden. In der Nachspielzeit legte der Tabellenführer dann sogar noch das 4:1 nach.
Einziger Lichtblick Adamczyk
Der VfL präsentierte sich im Saarland schwach wie selten in einer generell schon nicht sonderlich guten Saison. Nur noch zwei Punkte trennt die Osnabrücker als Tabellenfünfzehnter mittlerweile von einem Abstiegsrang. Dass es gegen Elversberg nicht so richtig peinlich wurde, ist dabei einzig Torwart Adamczyk zu verdanken. Der 20-Jährige war bei allen Toren machtlos und empfahl sich mit zahlreichen tollen Paraden für weitere Einsätze. Am Montag (31. Oktober) empfängt der VfL Osnabrück den Halleschen FC. Bei ähnlich schwacher Leistung wie heute droht die vierte Niederlage in Folge.