Die Geschäftslage im deutschen Einzelhandel hat sich im August, laut einer Umfrage des Ifo-Instituts, leicht verbessert. Dennoch bleibt das Geschäftsklima gedämpft und bietet wenig kurzfristige Impulse aufgrund der weiterhin schwierigen gesamtwirtschaftlichen Entwicklung.
Ergebnisse der Ifo-Umfrage
Patrick Höppner, ein Experte des Ifo-Instituts, berichtet, dass die Geschäftslage der Einzelhändler trotz einer leichten Verbesserung weiterhin eingetrübt ist. Als Indikator dafür wird ein Anstieg auf -23,1 Punkte im August, im Vergleich zu -25,4 Punkten im Juli, genannt. Die Händler beurteilten ihre aktuelle Geschäftslage etwas besser und ihre Erwartungen für die nächsten Monate hellten sich auf. Höppner sagt: „Das Klima bleibt dennoch spürbar eingetrübt. Kurzfristig zeichnen sich kaum Impulse ab, auch weil die gesamtwirtschaftliche Entwicklung weiter eher Gegen- als Rückenwind für die Händler verspricht.“
Branchenspezifische Entwicklungen
Handelsgeschäfte mit Elektrotechnik, elektronischen Haushaltsgeräten, Kleidung und Autos berichten von einer verbesserten Geschäftslage. Dagegen haben Einzelhändler mit Unterhaltungselektronik und Baumärkte eine ungünstigere Entwicklung wahrgenommen. Besonders schlecht ist die Geschäftslage bei Fahrradhändlern, Bekleidungsverkäufern, Möbel- und Einrichtungshäusern sowie Baumärkten.
Umgang mit der schwachen Nachfrage
Höppner erklärt: „Viele Einzelhändler sind von einer schwachen Nachfrage betroffen.“ Dies spiegelt sich in zu hohen Lagerbeständen und einem weiter abnehmenden Preisdruck wider. Tatsächlich haben im August so wenige Einzelhändler ihre Preise erhöht wie zuletzt Anfang 2021. Vor diesem Hintergrund planen viele Händler, ihre Bestellungen an Handelswaren zu reduzieren und ihr Personal zu verringern.
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